Unwetter

"Jahrhundert- Unwetter"

Hochwasser, tausende entwurzelte Bäume, Keller und Garagen unter Wasser, abgedeckte Häuser und ein tragischer Retter- Tod.

"Jahrhundert- Unwetter"
Privat
Gegen 21 Uhr kam der Wind. Orkanartige Böen rissen Äste und Bäume um. Die außerordentlich starken Windböen mit bis zu 120 Stundenkilometern, die in Südtirol in diesem Ausmaß noch niemals aufgetreten waren, verursachten Windwurf. Besonders betroffen waren das Ultental, der Karerpass und das Gadertal. Der scheidende Landesrat Florian Mussner spricht sogar von einem Jahrhundertereignis. Insgesamt sollen über 600.000 Kubikmeter Holz zerstört worden sein. "Das ist so viel Holz, wie in der Regel in einem Jahr in Südtirol entnommen wird", erklärte der Direktor der Abteilung Forstwirtschaft Mario Broll. Bis sich der Wald wieder erholen wird, wird es rund 100 Jahre dauern, schätzt Broll.

Vielfach stürzten die Bäume auf Wege und Straßen. Die Feuerwehren beseitigen in einigen Teilen des Landes noch immer die Schäden der vergangenen Nacht. Auch kommt es durch umgestürzte Bäume zu Problemen bei der Stromzufuhr.

"Wie ein Schwamm"

Der Wald fungierte in den letzten Tagen auch als wichtiger Schwamm. So wurden von den Wäldern durchschnittlich 150 Millionen Kubikmeter Wasser aufgesogen - im Vergleich dazu: Der Reschensee fasst etwa 120 Millionen Kubikmeter Wasser. Das ist der Verdienst der Forstdienste, die unsere Wälder so pflegen, erklärte Broll. Insgesamt haben 120 Mitglieder des Landesforstkorps und 97 Waldarbeiter in der vergangenen Nacht die Freiwilligen Feuerwehren bei ihren Aufräumarbeiten unterstützt.


(pt/ge)