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Stillose Werbung oder gelungenes Marketing?

Ein IDM-Werbebrief an Angela Merkel - für die einen ein stilloses Inserat, für die Macher eine gelungene Werbung.

Stillose Werbung oder gelungenes Marketing?
FAZ
Eine Werbenzeige der IDM in der Frankfurter Allgemeinen und der Süddeutschen Zeitung sorgt für Kritik. Die Grünen kritisieren, dass die Anzeige in Form eines offenen Briefes an die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel für Südtirol peinlich sei. IDM-Chef Erwin Hinteregger verteidigt das Inserat. Er habe aus Deutschland ausschließlich positive Rückmeldungen für die Anzeige erhalten. 

Das Inserat

Die ganzseitige Anzeige beginnt mit den Worten: "Sehr geehrte Frau Dr. Merkel - in den letzten 16 Jahren haben Sie alles gesehen. Wirklich alles?"  Weiter im Text heißt es, sie habe frische Stutenmilch probiert und sich auf Selfies in einer Sportkabine mit zwei Dutzend halb nackter junger Männer verewigt. Am Ende des Inserates dann der Südtirolbezug: Südtirol im Frühling haben sie allerdings nicht gesehen. Im Frühling ist es in Südtirol noch ruhiger und erholsamer, unter uns: noch schöner" Schauen Sie doch bei nächster Gelegenheit einfach mal vorbei."

Die Kritik

Der Text gefällt nicht allen: für den Sprecher der Grünen, Felix von Wohlgemuth ist die Anzeige "stillos": "Vermutlich sollte diese Anzeige witzig rüberkommen, auf jeden Fall ist das absolut missglückt. Ich finde, das ist einer historischen Person wie Merkel absolut nicht angemessen und das ist einfach peinlich für Südtirol." Die Grünen wollen mit einer Anfrage im Landtag erfahren, wie viel Geld für die Werbeaktion ausgegeben wurde und wer für den Inhalt verantwortlich ist. 

Die Erklärung

IDM-Generaldirektor Erwin Hinteregger erklärt, dass der Brief eine Einladung nicht nur an die ehemalige Bundeskanzlerin sei, sondern an allen deutschen Gäste, die Südtirol als Urlaubsdestination schätzen. Die Rückmeldungen aus Deutschland seien durchgehend positiv. 
 
fm az