Klimawandel: Martell 4,5 Grad wärmer als 1960

Einer neuen Studie zufolge sind die Temperaturen in Italien durchschnittlich um 2,2 Grad Celsius gestiegen, in Martell sind es sogar 4,5 Grad.

Klimawandel: Martell 4,5 Grad wärmer als 1960
Whgler/wikipedia
In den letzten 60 Jahren sind die Temperaturen in Italien durchschnittlich um 2,2 Grad Celsius gestiegen. Das belegt eine neue Studie zum Klimawandel, die sich auf Daten des europäischen Beobachtungsprogramms Copernicus und des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen stützt. Berücksichtigt wurde in der Studie auch die Region Trentino-Südtirol.

Martell: Anstieg um 4,5 Grad ?

Nach der Region Latium verzeichnet Trentino-Südtirol seit den sechziger Jahren den höchsten Temperaturanstieg in ganz Italien. Konkret ist die Durchschnittstemperatur um 2,8 Grad Celsius gestiegen. Trauriger Spitzenreiter unter den italienischen Gemeinden mit dem größten Temperaturanstieg ist die kleine 800-Seelengemeinde Martell im Vinschgau - mit einem Plus von sage und schreibe 4,5 Grad Celsius. Die genauen Daten lesen Sie hier 

Erwärmung: Südtirol vor Süditalien

Klimaforscher Marc Zebisch bestätigt, zwar dass vor allem in den Alpen eine starke Erwärmung zu verzeichnen ist und sich Südtirol stärker erwärmt als Südtitalien, die Daten auf Gemeindeebene herunterzubrechen, sei aber nicht seriös. Martell mit einem Temperaturanstieg von 4 Grad und das benachbarte Ultental mit einem Anstieg unter 2 Grad sei nicht möglich. Derartige räumliche Unterschiede gebe es im Klimawandel nicht.

Nur wenige Regionen unter Klimaziel

Laut der Studie sind nur sieben Regionen von 20, nämlich die Toskana, Ligurien, die Emilia-Romagna, Sardinien, Piemont und Sizilien, unter der 2-Grad-Schwelle geblieben, die sich die internationale Klimapolitik auf die Fahnen geschrieben hat, um die globale Erwärmung bis 2050 gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen.

(bt/ka)