Pfelders

Rettung am Seelenkogel

Ein Mann droht in der Nacht zu erfrieren. Gegen 4 Uhr früh kann er geborgen werden. Er war auf dem Gletscher abgestürzt.

Rettung am Seelenkogel
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Am Seelenkogel oberhalb Pfelders ist in der Nacht ein Bergsteiger aus Österreich in einer dramatischen Aktion gerettet worden. Der über 50-Jährige war zusammen mit seinen beiden Söhnen von der Nordtiroler Seite her auf den Skiern unterwegs. Am späten Nachmittag geriet er auf die eisige Zone des Gletschers. Er rutschte aus und rund 100 Meter in die Tiefe. Dabei zog er sich Verletzungen am Kopf und an der Hand zu.

Söhne schlagen Alarm

Seine Söhne konnten die Unfallstelle nicht erreichen. Sie fuhren zur Langtalereckhütte ab und schlugen Alarm. Doch weder der Notarzthubschrauber Martin 8 aus Nordtirol noch der Hubschrauber des Aiut Alpin konnten auf den Berg gelangen - wegen der schlechten Witterung auf 3.000 Metern. Es war neblig und regnete leicht.

Langes Warten auf Wetterbesserung

Erst im Laufe der Nacht besserte sich das Wetter am Seelenkogel. Einem Hubschrauber aus Trient gelang es schließlich, die Bergretter gegen vier Uhr früh bis auf etwa 2.300 Meter zu bringen. Sie stiegen von dort weiter auf und fanden den verletzten Mann. Ihm drohte bei Temperaturen zwischen -10 und -15 Grad der Erfrierungstod. Der Hubschrauber flog die Unfallstelle an und barg den Verletzten über die Seilwinde. Der unterkühlte Mann wurde dann ins Trientner Krankenhaus Santa Chiara geflogen. Im Einsatz waren die Bergretter von Moos, Platt und Pfelders. Auch die Feuerwehr Platt-Pfelders beteiligte sich am Einsatz. Sie leuchtete den Landeplatz für den Hubschrauber aus.

(sk) 
Bergretter im nächtlichen Einsatz am Seelenkogel BRD Pfelders
Bergretter im nächtlichen Einsatz am Seelenkogel