„Freunde im Edelweiss“

SAD-Affäre: Jasmin Ladurner fordert: „Tretet zurück!“

Die ehemalige SVP-Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner fordert in der SAD-Affäre den Rücktritt der betroffenen SVP-Mandatare. Auch laut Fraktionssprecher Gert Lanz sollen sie die Konsequenzen ziehen.

SAD-Affäre: Jasmin Ladurner fordert: „Tretet zurück!“
Facebook/Jasmin Ladurner
Landeshauptmann Arno Kompatscher hatte am Samstag Geburtstag. Zu seinem 51. hat ihm Parteikollegin Jasmin Ladurner am Abend ein besonderes Geschenk gemacht. In einem, auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichten, Geburtstagsgruß fordert sie den Rücktritt aller SVP-Mandatare, die in die im Buch „Freunde im Edelweiss“ offengelegte SAD-Affäre verwickelt waren.


 
Ladurner spricht in dem knapp fünfminütigen Video von ungeheuerlichen Vorgängen innerhalb der Partei, die vertuscht, unter den Tisch gekehrt oder verdreht werden sollten. Mit Letzterem kritisiert sie Parteiobmann Achammer. Sie selbst habe Fehler gemacht und sei wegen ein paar Hundert Euro zurückgetreten, dies sollten die in die SAD-Affäre verwickelten SVP-Exponenten auch tun, sagt Ladurner. 

Wen meint Ladurner?

Sie spricht sie nur mit dem Vornamen an: Philipp, Tommy, Christoph, Meini und Luis. Gemeint sind wohl Philipp Achammer, Thomas Widmann, Christoph Perathoner, sowie Meinhard und Luis Durnwalder - obwohl Letzterer gar kein politisches Amt mehr hat.

Wörtlich sagt sie: „Und ich erlaube mir auch zu sagen, dass der jämmerliche Versuch der Parteispitze und unseres Parteiobmanns, diese ungeheuerlichen Vorgänge zu vertuschen, unter den Tisch zu kehren, schönzureden oder mithilfe seiner Zeitung zu verdrehen, dass diesen Vorgängen unverzüglich ein Ende zu bereiten ist. Jetzt. Heute. Leute es reicht! Danke Philipp (Achammer, Anm.d.R.), danke Tommy (Widmann), danke Christoph (Perathoner), danke Meini (Durnwalder), danke Luis (Durnwalder). Das alles hat unsere Volkspartei nicht verdient. Tretet zurück. Tretet beiseite.“

Gert Lanz verlangt ebenfalls Konsequenzen

Der Fraktionssprecher der SVP im Landtag, Gert Lanz, hat sich am Sonntag ebenfalls über Facebook gemeldet. Auch er verlangt von den Betroffenen, dass sie die Konsequenzen ziehen.Laut den Autoren des Buches "Freunde im Edelweiss" hatte es einen Bestechungsversuch in Richtung Gert Lanz gegeben. Dieser sei aber auf das Angebot nicht eingegangen.
 
(al/sk)