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Gesetzentwurf zur "ökologischen Landwirtschaft" versenkt

Gesetzentwurf zur "ökologischen Landwirtschaft" versenkt Rai Tagesschau
Der zweite Gesetzgebungsausschuss des Landtags hat gegen den Gesetzentwurf zum Ausstieg aus dem chemisch-synthetischen Pestizideinsatz gestimmt.
Der zweite Gesetzgebungsausschuss hat den Grünen Gesetzentwurf zur Änderung des Landesgesetzes "Bestimmungen auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes" geprüft. Der Vorschlag der Grünen verfolgte das Ziel, den Ausstieg aus dem chemisch-synthetischen Pestizideinsatz zu forcieren und den Einstieg in den ökologischen Landbau zu erleichtern. Der Vorschlag wurde mit 3 Ja (Grüne Fraktion, Team Köllensperger, Demokratische Partei  Bürgerlisten) und 5 Nein (SVP, Die Freiheitlichen) abgelehnt.

Landwirtschafts-Landesrat Arnold Schuler erklärte, dass kein Bereich ist so gut kontrolliert wie der Pflanzenschutz sei.

"Pflanzenschutzmittel sind die am besten überprüften Wirkstoffe, ihre Zulassung ist langwierig, teuer und streng." 

Beim Zulassungsverfahren von Wirkstoffen würden ihre Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt genauestens überprüft, unabhängig von der Art der Herstellung, schreibt der Landesrat in einer Aussendung. Es würden in beiden Anbauformen, sei im konventionell als auch im biologischen Anbau nur Präparate eingesetzt, die eine jahrelange Erprobung auf gesundheitliche Schädigung hinter sich haben, so Schuler.

Der zweite Gesetzgebungsausschuss behandelt die Themen Land- und Forstwirtschaft, Umweltschutz, Raumordnung, öffentliche Gewässer, sowie Energie. Vorsitzender ist Franz Locher von der SVP. Die weiteren Mitglieder des Ausschusses sind Mafred Vallazza (SVP), Magdalena Amhof (SVP), Helmuth Tauber (SVP), Peter Faistnauer (Team Köllensperger), Andreas Leiter Reber (Freiheitliche), Sandro Repetto (PD), Riccardo Dello Sbarba (Grüne).

(fm)