Suizidprävention

Ex-Primar Schwitzer: "Jeder Suizid ist eine Katastrophe"

Der 10. September ist der Welttag der Suizidprävention. Jedes Jahr nehmen sich weltweit rund 800.000 Menschen das Leben.

Ex-Primar Schwitzer: "Jeder Suizid ist eine Katastrophe"
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Heute ist der internationale Tag der Suizidprävention. Die Weltgesundhetitsorganisation WHO hat diesen Aktionstag vor genau 15 Jahren ausgerufen, um das Thema stärker in das Bewusstsein zu rücken. "Diese Prävention ist von größter Wichtigkeit, denn jeder Suizid ist eine Tragödie", erklärt der Primar der Psychiatrie Brixen Josef Schwitzer. Die häufigsten Ursachen: Psychische Erkrankung und Suchterkrankungen. 

"Prävention muss Familie stützen"

Der Suizid sei aber auch ein kulturelles Spezifikum, sagt Schwitzer. Immer wieder höre man "Wenn mir das nicht gelingt, gebe ich mir die Kugel". Sprüche wie diese machten den Suizid zu einer Lösungsoption. "Die Prävention muss die gesamte Familie stützen und ein soziales Umfeld schaffen, in dem Betroffene dazu in der Lage sind, sich Hilfe zu holen", sagt er. Wenn die gelinge, habe der Tag schon einen Großteil seines Zwecks erfüllt. 

Aus aktuellen Daten geht hervor, dass sich in Südtirol - statistisch betrachtet - jede Woche eine Person das Leben nimmt, täglich finden ein bis drei Suizidversuche statt. Weltweit nehmen sich jedes Jahr rund 800.000 Menschen das Leben.