Rom

Mordfall Desirée: Dritter Verdächtiger festgenommen

Im Mordfall Desirée Mariottini vernimmt die Polizei einen dritten Tatverdächtigen. Illegale Einwanderer sollen der 16-jährigen Drogen verabreicht haben und sie anschließend vergewaltigt und getötet haben.

Mordfall Desirée: Dritter Verdächtiger festgenommen
Ansa Foto
Im Mordfall Desirée Mariottini hat die Polizei in Rom einen dritten Tatverdächtigen ausgeforscht. Er wird zur Zeit einvernommen. In der Nacht waren zwei Einwanderer ohne Aufenthaltsgenehmigung aus dem Senegal festgenommen worden. Sie werden gemeinsam mit weiteren Afrikanern verdächtigt, der 16-jährigen Desirée Mariottini Drogen verabreicht zu haben und sie anschließend vergewaltigt zu haben.

Keine Gnade für Vergewaltiger und Mörder

Desirées Mutter Barbara Mariottini will Gerechtigkeit für ihre ermordete Tochter. "Eine solche Tragödie darf sich nie wiederholen", forderte sie. Innenminister Matteo Salvini betonte, dass die Täter mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden müssten. "Für solche Bestien darf es keine Gnade geben", sagte Salvini. EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani sprach von Rom als einer Stadt, die sich in einem "Zustand des sozialen und moralischen Verfalls" befinde und forderte eine erhöhte Präsenz von Ordnungskräften in Rom, vor allem in den Problemvierteln und vor allem in der Nacht.

Tödlicher Drogenmix

Die Tat geschah in einem leerstehenden Gebäude im heruntergekommenen römischen Stadtviertel San Lorenzo. Die Afrikaner, die der Polizei als Drogenhändler bekannt waren, sollen der 16-Jährigen am Nachmittag des 18. Oktober einen tödlichen Drogenmix verabreicht haben. Desirée Mariottini wurde daraufhin bewusstlos. Während dieser mehrere Stunden andauernden Bewußtlosigkeit wurde sie von mehreren Männern vergewaltigt. In der Nacht auf den 19. Oktober starb Desirée Mariottini.

(ansa/al)