Mit einer Festschrift zu seinem 80. Geburtstag ist der langjährige Leiter und jetzige Ehrenpräsident des Südtiroler Volksgruppeninstitutes Christoph Pan auf Schloss Prösels geehrt worden. Zum Thema Minderheitenschutz als Investition für den Frieden haben 18 Schüler und Kollegen Beiträge verfasst. Die laudatio hielt sein langjähriger Weggefährte an der Universität von Innsbruck, der frühere Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa. Für Pan selbst gibt es in ganz Europa noch viel zu tun.
Am meisten Nachholbedarf in Sachen Minderheitenschutz in Europa haben laut Pan derzeit noch Frankreich, die Türkei und Griechenland. In Südtirol habe man für den Erhalt der Volksgruppen genügend Autonomie. In Südtirol gehe es um eine geschickte, politische Verwaltung."Mehr Autonomie in vielen Ländern Europas nötig"
Christoph Pan, Südtiroler Volksgruppeninstitut
Offene Baustellen im Land
Die institutionelle Zweisprachigkeit sei auf dem Papier zwar da, aber in der Realität ist man laut Christoph Pan weit davon entfernt.Ziel müsse allerdings die individuelle Zweisprachigkeit des Einzelnen sein. Dies wäre dann noch ein weiterer Qualitätssprung, den man aber anstreben müsse, unterstreicht der 80-Jährige.Die Bevölkerung kann noch immer nicht in allen Ämtern in ihrer Muttersprache sprechen.
Christoph Pan, Südtiroler Volksgruppeninstitut
(ka)