Protest gegen H&M in Bozen

Die Organisation für eine solidarische Welt, OEW, hat am heutigen Black Friday-Aktionstag mit einem Flashmob vor dem H&M Geschäft in Bozen auf die Schattenseiten des Konsums aufmerksam gemacht. Zeitgleich mit mehr als 200 Organisationen (z.B. in Delhi, Mailand, London, Washington, Zagreb oder Florenz) wiesen OEW-Freiwillige vor dem Eingang des H&M Geschäfts in der Museumstraße auf die schlimmen Zustände im Textilsektor hin. Sie werfen dem Moderiesen H&M vor, bis Ende November bessere Arbeitsbedingungen in seinen wichtigsten Produktionsstätten zwar versprochen, diese aber bis heute nicht eingeführt zu haben. 

Wer zahlt den wahren Preis?

Die OEW forderte heute Vormittag deshalb auch die Südtiroler KonsumentenInnen auf, sich mit den ArbeiterInnen der Zulieferungsfirmen von H&M zu solidarisieren und durch das Unterschreiben einer internationalen Petition den Moderiesen zum Umdenken zu bewegen. Die Petition kritisiert, dass vielen ArbeiterInnen z.B. in Asien der Zugang zu Gewerkschaftsvertretungen verwehrt wird. Angeprangert wird auch, dass H&M in vielen Produktionsstätten nur Minilöhne zahlt, aber gleichzeitig unbezahlte Überstunden von den Arbeiterinnen verlangt.