Die Bozner Staatsanwaltschaft hat im Mordfall Marianne Obrist 30 Jahre Haft für den tatverdächtigen Lebensgefährten Rabih Badr gefordert.
Verteidiger Paolo Polizzi weist die erschwerenden Umstände zurück: Badr habe trotz der Schläge mit dem Baseballschläger und Messerstiche Obrist nicht töten wollen. Zudem habe Badr die Tat gestanden. Bei seinem Geständnis vor rund einem Jahr hatte der 35-Jährige von Eifersucht als Tatmotiv gesprochen.
Erschwerende Umstände
Dem 35-jährigen Badr werden erschwerende Tatmotive vorgeworfen, weil er über längere Zeit auf die 39-jährige Obrist mit einem Baseball-Schläger eingeschlagen haben soll. Später soll er Obrist auch noch durch drei Messerstiche verletzt haben.Verteidiger Paolo Polizzi weist die erschwerenden Umstände zurück: Badr habe trotz der Schläge mit dem Baseballschläger und Messerstiche Obrist nicht töten wollen. Zudem habe Badr die Tat gestanden. Bei seinem Geständnis vor rund einem Jahr hatte der 35-Jährige von Eifersucht als Tatmotiv gesprochen.
Urteil noch vor Weihnachten
Ein Urteil im verkürzten Verfahren am Landesgericht Bozen soll noch vor Weihnachten ergehen. Badr hatte seine damalige Lebensgefährtin am 21. August 2017 in der gemeinsamen Wohnung in Milland getötet.Die Chronologie der Ereignisse
22. August 2017Marianne Obrist wird in ihrer Wohnung in Milland tot aufgefunden, der Lebensgefährte verständigt die Rettungskräfte und behauptet, die Frau sei gestürzt.
Die Autopsie aber zeigt: Obrist war am Abend des 21. August mit einem stumpfen Gegenstand zu Tode geprügelt worden und innerlich verblutet. Wenig später wird ein Baseballschläger in der Wohnung beschlagnahmt. Er gehört dem Lebensgefährten und weist Blutspuren auf. Der Marokkaner wird wegen dringenden Mordverdachts festgenommen.
22. Dezember 2017
Badr gesteht, seine Lebensgefährtin getötet zu haben. Als Tatmotiv gibt es Eifersucht an.
30. November 2018
Die Staatsanwaltschaft fordert 30 Jahre Haft. Im Verkürzten Verfahren ist das das höchstmögliche Strafmaß.
18. Dezember 2018
Am 18. Dezember werden die Verteidiger ihrer Sicht der Dinge darlegen. Am selben Tag könnte auch das Urteil bereits ergehen.
(hase/ep)
Rai Tagesschau