Terrorprozess

Mullah Krekar kann nach Bozen kommen

Der wegen Bildung einer Terror-Zelle angeklagte Mullah Krekar kann am Prozess vor dem Bozner Schwurgericht teilnehmen. Die norwegischen Behörden stellten Krekar die entsprechenden Ausreisedokumente zur Verfügung.

 Mullah Krekar kann nach Bozen kommen
Ansa
Mullah Krekar könnte beim nächsten Prozess-Tag im Februar unter hohen Sicherheitsvorkehrungen im Gerichtssaal in Bozen sein. Ihm und fünf weiteren kurdisch-stämmigen Personen wird die Bildung einer Terrorzelle in Meran vorgeworfen. 

Vor drei Jahren wurden vier mutmaßliche Terror-Kämpfer in Meran bei einer großen Polizeiaktion verhaftet. Alle vier wurden bereits rechtskräfigt verurteilt. Im aktullen Schwurgerichtsprozess geht es um dieselbe Terrorzelle, jedoch um sechs weitere Terrorverdächtige. Unter ihnen auch der mutmaßliche geistige Kopf der Zelle, der in Norwegen lebende Mullah Krekar. Er soll die Männer über das Internet geschult und auf den heiligen Krieg im Nahen Osten vorbereitet haben. Was an diesen Vorwürfen dran ist, dazu könnte der Mullah bereits im Februar selbst Stellung nehmen. Denn Krekar erhielt von Norwegen die Ausreisedokumente. Und damit ist die Gefahr, dass das Verfahren eingestellt wird vom Tisch. Zweifel an den Anschuldigungen äußerte Krekars Verteidigerin Enrica Franzoni. Krekar habe mit seinem Netzwerk nie terroristische Absichten verfolgt. 

Neben Krekar befinden sich auch alle anderen fünf Angeklagten im Ausland. 

(hase/petr)