Grundsicherung

4,4 Millionen Italiener erhalten ein Grundeinkommen

Berücksichtigt werden vor allem arbeitslose Einzelpersonen und mehrköpfige Familien, die unter der Armutsgrenze leben

4,4 Millionen Italiener erhalten ein Grundeinkommen
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Die Regierung will die Armut bekämpfen. Arbeitslose Einzelpersonen ohne Einkommen sollen deshalb eine monatliche Gutschrift von 500 Euro erhalten. Familien, die unter der Armutsgrenze leben, erhalten gut 1000 Euro. Dafür fallen andere Sozialleistungen weg.

Geld wird nicht in bar ausbezahlt

Das Geld wird aber nicht in bar ausbezahlt sondern mittels einer elektronischen Karte. Nur 100 Euro pro Monat können die Bezieher des neuen Grundeinkommens in bar abheben, den Rest kann man nur für Einkäufe oder Zahlungen mittels Karte verwenden. Damit soll gewährleistet werden, dass das Geld nicht missbräuchlich ausgegeben wird.

Maximal 3 Jahre

18 Monate lang gibt's das Geld - und dann kann die Grundsicherung noch einmal um 18 Monate verlängert werden. Einfach geschenkt ist es aber nicht - die Bezieher der Grundsicherung müssen alle Arbeitsangebote annehmen, wenn die angebotene Arbeitsstelle im Umkreis von 100 Kilometern zu ihrem Wohnort liegt. In den letzten sechs Monaten muss sogar eine Arbeitsstelle angenommen werden, die bis zu 250 Kilometer vom Wohnort entfernt liegt. 

Fördert Grundsicherung die Schwarzarbeit?

Gewerkschaften, Unternehmer, Wirtschaftsexterpe sind skeptisch - die neue Grundsicherung werde nur die Schwarzarbeit fördern. "Schlaue" würden sich das wohl das Grundeinkommen erschleichen, indem sie eben keinerlei Einkommen mehr erklären. Laut dem Forschungsinstitut der Handwerker und Kleinunternehmer CGIA in Mestre wird wohl jeder zweite Bezieher der Grundsicherung in die Schwarzarbeit abdriften. Besonders gefährdet sei die Region Kampanien, wo die Schwarzarbeit bereits jetzt Hochkonjunktur habe.   

Insgesamt will die Regierung 8,5 Milliarden Euro bereitstellen. Das Geld soll ab 1. April ausgezahlt werden

(af)