Olympia 2026

Spielend einfach

Der Präsident des italienischen Olympischen Komitees, Giovanni Malagò, hält sich heute in Südtirol auf. Malagò hat viele lobende Worte mitgebracht. Kompatscher fordert Nachhaltigkeit.

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biathlon-antholz.it
Am Dienstag kommt der CONI-Rat erstmals in Bozen zu seiner Sitzung zusammen. Bekanntlich beteiligt sich das Land Südtirol ebenso wie das Trentino an der Bewerbung von Mailand und Cortina zur Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2026 und hat auch schon erste Finanzmittel bereitgestellt. Sollte sich Italien gegen den schwedischen Mitbewerber Stockholm durchsetzen, würden in Antholz die Biathlonbewerbe ausgetragen. Das Internationale Olympische Komitee IOC wird im Juni die Entscheidung treffen.

Vor der CONI-Sitzung traf Malagò Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Antholz ist wichtiger Bestandteil der Olympiabewerbung“, sagte der CONI-Präsident nach dem knapp einstündigen Gespräch vor Journalisten. „Vor allem auch weil die Anlagen bestehen und der jährliche Weltcup beweist, wie gut die Rennen funktionieren.“

Kompatscher: Einige Bewerbe in den Dolomiten

"Wir sind natürlich stolz darüber, dass wir über eine Sportinfrastruktur verfügen, die olympiatauglich ist", betonte Kompatscher. „Wichtig ist für uns allerdings, dass die Bewerbung der Nachhaltigkeit und dem Umweltschutz Rechnung trägt, indem bestehende Infrastruktur, wie eben das Biathlonzentrum in Antholz, genutzt und keine pharaonischen Neubauten erstellt werden, die großen Auswirkungen auf die Umwelt haben.“ Und weiter: "Wir wollen den Wintersport in sein natürliches Umfeld bringen, ohne große Zerstörungen anzurichten."

Der Landeshauptmann verwies auch darauf, dass einige Bewerbe in den Dolomiten stattfinden sollen, die im Sinne der UNESCO als Weltnaturerbe geschützt sind. Daher sei es wichtig, nicht nur für die Sportbewerbe, sondern auch was Mobilität und Verkehr angeht, nachhaltige Lösungen anzupeilen.

Weitere Themen des Gesprächs

In dem Gespräch sicherte Malagò Kompatscher zudem zu, dass das Nationale Olympische Komitee die Sportausbildung in Südtirol weiterhin unterstützen werde. Der Landeshauptmann äußerte sich hingegen besorgt über den Vorschlag zur Reform des italienischen Sportwesens und insbesondere des CONI. „Es gilt hier einige Aspekte zu vertiefen, auch was das Abkommen zwischen CONI und dem Land Südtirol angeht, über das jährlich eine Million Euro für die Finanzierung von Sportstätten nach Südtirol geflossen sind.“

(lpa)