Südtirol

Autobahnkonzession-"Telenovela" geht weiter

Die Verhandlungen über die Konzessionsvergabe zur Führung der Brennerautobahn gehen weiter. Nach einem Treffen gestern in Rom gibt es aber wenig Konkretes. Wieder einmal.

Autobahnkonzession-"Telenovela" geht weiter
Rai Tagesschau
In Rom haben Verhandlungen zur Verlängerung der Konzession für die Brennerautobahn begonnen. Wie die Tageszeitung "L'Adige" mit Sitz in Trient berichtet, verhandelten gestern im Interministeriellen Komitee für Wirtschaftsprogrammierung CIPE Vertreter der Brennerautobahn und der Regierung über die Bedingungen einer Verlängerung.

Aus dem Trentino und aus Verona gibt es Widerstand gegen die Verlegung des Sitzes der Autobahn von Trient nach Bozen. Die Verlegung würde die Neugründung der Gesellschaft nötig machen, wofür das Geld nicht reicht, argumentieren die Vertreter aus dem Süden. Landeshauptmann Arno Kompatscher möchte den Verwaltungssitz von Trient nach Bozen verlegen.

Anfang März wird weiterverhandelt. 

Der Hintergrund

Eigentlich hätte die neue Gesellschaft Brenner Corridor schon längst ihre Tätigkeit aufnehmen sollen. "Alles ist mit der Regierung in Rom und der EU-Kommission abgestimmt", hatte im Oktober 2018 Landeshauptmann Arno Kompatscher gesagt. Damals hatte die Regionalregierung die neue Inhouse-Gesellschaft zur Führung der A22 beschlossen. Im November 2018 hatte Minister Danilo Toninelli einen Durchbruch vermeldet. Doch dann wurde ausgerechnet in Rom auf die Bremse gedrückt.

Der zuständige Wirtschaftsausschuss in Rom beanspruchte die Gewinne, die die Brenerautobahn in den vergangenen vier Jahren geschrieben hatte. Nach einer Sitzung des Interministeriellen Ausschusses für Wirtschaftsplanung CIPE im Jänner schien dann wieder alles in Ordnung: Damals war vereinbart worden, dass die nicht investierten Gewinne der alten A22-Führung aus den vergangenen vier Jahren nicht an den Staat rückerstattet werden müssen. Seitdem wird wieder verhandelt.

(cb/pm)