Die Pflegeeinrichtungen spüren zunehmend, dass die Suche nach Personal eine der größten Herausforderungen der Zukunft wird. Das hängt mit den demografischen Veränderungen unserer Gesellschaft zusammen, in der der Anteil älterer Personen, die Pflege benötigen, immer größer wird.
Wie die Herausforderung bewältigen?
Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat der Verband der Seniorenwohnheime erhoben, wie viele Arbeitskräfte in den kommenden Jahren im Bereich Pflege zusätzlich benötigt werden. Allein bis 2030 fehlen 2000 Pflegekräfte.Neue Ausbildungswege
Die Ausbildung zum Altenpfleger über die traditionellen Wege der Fachschule oder über den Sanitätsbetrieb funktioniert, doch für eine so große Anzahl von nötigen Mitarbeitern braucht es mehr."Wir müssen neue Ausbildungswege denken und versuchen, neue Mitarbeiter zu bewegen, bei uns zu arbeiten."
Oswald Mair, Direktor Verband der Seniorenwohnheime
Ausbildung allein reicht nicht
Die Ausbildung ist ein wichtiger Teil, um dem drohenden Notstand vorzubeugen, einmal ausgebildete Pfleger müssten nach ihrer Ausbildung aber auch in den Seniorenheimen arbeiten wollen, gibt sich Oswald Mair überzeugt: "Wir sollten unsere Berufe attraktiv gestalten. Das geht zum einen auch über eine gerechte Bezahlung. Wir müssen hier bei den Pflegekräften noch nachbessern. Die Gehälter steigen in vielen Bereichen. Es ist wichtig, dass die Seniorenbetreuung auch nachzieht."Es sind aber nicht nur Land, Bezirksgemeinschaften und Gemeinden, die ihre Hausaufgaben machen müssen. Mair sagt, auch die Heime selbst müssten das Ihre dazu beitragen. "Wir müssen Beruf und Familien, wir müssen Freizeit und Arbeitswelt versuchen neu zu denken und Felder finden, wo sich die jungen Menschen auch bei uns wohlfühlen", sagt Mair.
(br/pm)
Rai Tagesschau Oswald Mair, Direktor des Verbands der Seniorenwohnheime