Österreich

Terror Christchurch – Hausdurchsuchung in Österreich

Die Staatsanwaltschaft Graz prüft Verbindung des Christchurch-Attentäters nach Österreich. Verdacht ist die Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung.

Terror Christchurch – Hausdurchsuchung in Österreich
Creative Commons/Beatrice Hart/Holding Graz
Das Innenministerium hat am Dienstag die Hausdurchsuchung bei Martin Sellner, dem Sprecher der "Identitären Bewegung Österreich" (IBÖ), bestätigt. Der Staatsschutz habe die Hausdurchsuchung auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz durchgeführt, erklärte Innenministeriumssprecher Christoph Pölzl.

Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigte, dass die Hausdurchsuchung in ihrem Auftrag erfolgt war: "Ein Ermittlungsverfahren ist bei uns anhängig", sagte Sprecher Hansjörg Bacher. Die Verbindung zwischen Sellner und dem Attentäter von Neuseeland werde geprüft.

Spende als Auslöser der Ermittlungen

Grund für die Hausdurchsuchung war die Spende in der Höhe von rund 1500 Euro. Diese war bereits länger den Behörden bekannt und bei den bisherigen Ermittlungen wegen des Verdachts von Finanzvergehen von Sellner aufgefallen, weil sie höher war als andere Spenden. "Nun hat sie ein Gesicht bekommen", sagte Bacher, denn der Email-Absender passte zum Namen des Mannes, der in Christchurch 50 Menschen getötet hatte. "Das war für uns ausschlaggebend, die Sache zu durchleuchten." Eine Initialzündung aus dem Ausland oder von einer anderen Behörde habe es für die Hausdurchsuchung nicht gegeben, meinte Bacher.

Die Ermittlungen laufen derzeit wegen des Verdachts der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung, denn "das passt am ehesten zum Erstverdacht". Wird der Sachverhalt geklärt, könne sich das aber natürlich noch ändern, sagte Bacher.

(APA/pm)