Großbritannien

Schottland fordert ein zweites Unabhängigkeitsreferendum

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon will ein zweites Unabhängigkeitsreferendum bis Mai 2021. 2014 hat eine knappe Mehrheit der Schotten gegen die Loslösung gestimmt.

Schottland fordert ein zweites Unabhängigkeitsreferendum
ANSA
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon ein zweites Unabhängigkeitsreferendum bis Mai 2021. Es gehe darum, die Lektionen aus dem Brexit zu lernen, sagte sie heute im schottischen Parlament. Der Brexit habe gezeigt, was starre Positionen bewirken könnten. Deshalb wolle sie auch einen anderen Zugang haben. Wenn man zusammen arbeite, könne man auch gemeinsam mit der Opposition zu einer Lösung kommen.

Sturgeon betonte, dass für ein neues Unabhängigkeitsreferendum auch keine Billigung Großbritanniens notwendig sei. Sie glaube an die Unabhängigkeit und die Interessen Schottlands könnten am besten in der EU geschützt sein.

2014 knappe Mehrheit gegen Loslösung

Bei einem ersten Referendum über die Unabhängigkeit im Jahr 2014 hatte eine knappe Mehrheit der Schotten (55 Prozent) gegen eine Loslösung vom Vereinigten Königreich gestimmt. Noch deutlicher sprachen sich die Schotten jedoch beim Brexit-Referendum im Jahr 2016 für einen Verbleib Großbritanniens in der EU aus (62 Prozent). Die konservative Regierung in London bekräftigte ihr Nein zu einem neuerlichen Unabhängigkeitsreferendum.

(apa)