Großraubtiere

Bauern unbeeindruckt von Wolfsstudie. "Bestehen auf Südtirol ohne Wolf!"

Der Südtiroler Bauernbund zeigt sich von der EURAC Wolfsstudie weitgehend unbeeindruckt. Wichtiger als Informationen sei es aber, die Berglandwirtschaft vor dem Wolf zu schützen.

Bauern unbeeindruckt von Wolfsstudie. "Bestehen auf Südtirol ohne Wolf!"
Rai Tagesschau
Der Südtiroler Bauernbund bleibt trotz einer Studie der Europäischen Akademie Bozen bei seinen Positionen. Auch wenn eine Mehrheit der Südtirolerinnen und Südtiroler keine Angst vor dem Wolf hat, ist das für den Bauernbund keine wesentliche Grundlage für politische Entscheidungen. Die sollte die Berglandwirtschaft bilden

Bergbauern und die Berglandwirtschaft vor dem Wolf zu schützen heißt im Klartext ein Wolffreies Südtirol erklärt Obamnn Leo Tiefenthaler: "Wir werden darauf pochen, dass wir eine wolfsfreie Zone bleiben."

Die Geographie Südtirols eigne sich nur bedingt für Herdenschutzmaßnahmen, an denen man festhalte. Der Bauernbund hofft auf die Unterstützung von Lega Chef und Innenminister Matteo Salvini, sagt Tiefenthaler.

"Matteo Salvini hat bereits angekündigt, dass er für die Entnahme von Wölfen ist, wenn diese Schäden anrichten." 

Leo Tiefenthaler, Obmann Bauernbund 

Nur wenn kein Wolf nach Südtirol kommt, könnten sich die Bergbauern sicher fühlen, zeigt sich Tiefenthaler überzeugt. 

Derzeit leben in Südtirol bereits 13 Wölfe. Experten fordern zwar, dass eine kontrollierte Entnahme möglich werden muss. Gleichzeitig aber sagen sie auch, dass Südtirol nie wieder wolfsfrei sein wird. Das sei der Tatsache geschuldet, dass die Wolfspopulationen zunehmen und sich der Wolf überall im Alpenraum ausbreitet. 

(ge/petr)