Südtirol

Drei große Bahnprojekte sind auf Schiene

Das Land und der Schienennetzbetreiber RFI haben die Pläne zum Ausbau von Riggertalschleife, Virgltunnel und Meraner Linie unterzeichnet.

Drei große Bahnprojekte sind auf Schiene
Ansafoto
Das Land und der Schienennetzbetreiber RFI haben heute die Weichen für den Ausbau der Riggertalschleife, des Virgltunnels in Bozen und der Meraner Linie gestellt. Landeshauptmann Arno Kompatscher und Carlo De Giuseppe, Vertriebsdirektor für den RFI-Netzbetrieb Nord Ost, haben die entsprechenden Verträge unterzeichnet.

Für die Riggertalschleife, mit der die der Pustertaler Bahnlinie an die Brennerbahnlinie angebunden wird, soll im Laufe des kommenden Jahres ein endgültiges Projekt vorgelegt werden. Schon bis Ende 2019 soll die Planung für die Einfahrt der Linie Meran-Bozen im Virgltunnel abgeschlossen sein, woraufhin die Ausschreibung folgen kann. "Durch den 1,2 Kilometer langen dreigleisigen Tunnel können die Züge der Linie Meran – Bozen zukünftig ohne Kreuzungspunkt mit der Brennerlinie in den Bahnhof Bozen einfahren. Die Fahrzeit vom Bahnhof Bozen bis zum neu zu bauenden Mobilitätsknoten Sigmundskron beträgt dann nur mehr sechs Minuten", erklärte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.

Starten können heuer auch die Planungen für den zweigleisigen Ausbau der Bahnlinie Meran-Bozen, um mehr Kapazität und Schnelligkeit, also eine Fahrzeit von nur 26 Minuten, zu erreichen. Als erstes wird laut Alfreider der Abschnitt Bozen – Terlan zweigleisig ausgebaut.

"Bahnfahren zeitsparender, bequemer und günstiger"

"Bahnfahren soll zeitsparender, bequemer und günstiger werden als die Fahrt mit dem eigenen Auto. Deshalb brauchen wir landesweit passende Infrastrukturen, die attraktive Verbindungen und Bahnangebote möglich machen", sagte Kompatscher. Ziel sei es, dass die Züge in ganz Südtirol im Halbstunden-Takt fahren, jene auf den Hauptlinien zu den Stoßzeiten sogar jede Viertelstunde.

"Südtirol ist ein Land, das in punkto Mobilität die Zukunft vorwegnimmt", betonte De Giuseppe. Bereits innerhalb von zwei Jahren werde es die ersten die Baustellen geben, um diese Vorhaben umzusetzen, sagte er.
 
Der Ausbau der Bahnlinien soll bis 2026 abgeschlossen sein. Die Kosten von insgesamt 355 Millionen Euro übernimmt zur Gänze RFI.

(lpa/ep)