Flughafen

Leifers will die Verlängerung der Startbahn verhindern

Nach dem Ergebnis des Referendums 2016 sei klar gewesen, dass private Investoren in den Flughafen Bozen einsteigen werden, sagt der Vizebürgermeister von Leifers. Ein Ausbau sei aber abgelehnt worden.

Leifers will die Verlängerung der Startbahn verhindern
Flughafen Innsbruck
Die Gemeinde Leifers pocht darauf, dass der Flughafen auch unter neuer Führung nicht ausgebaut wird. Zum einen gehe es um die Lebensqualität für die Bürger in Leifers und in den Nachbargemeinden - und die hätten mit Autobahn, Safety Park und Müllverwertungsanlage ohnehin schon Einschränkungen hinzunehmen. Zum anderen hätten die Südtiroler bei der Volksbefragung vor fast drei Jahren gegen einen Ausbau gestimmt, zeigt sich der Leiferer Vizebürgermeister Giovanni Seppi überzeugt. 

"Ausbau in Referendum abgelehnt"

Nach dem Ergebnis der Volksbefragung vor fast drei Jahren habe man damit rechnen müssen, dass private Investoren in den Flughafen Bozen einsteigen, sagt Seppi. Doch wer auch immer den Flughafen betreibt, die Landebahn verlängern dürfe er nicht, denn das hätten die Südtiroler mit großer Mehrheit abgelehnt. So zumindest lautet die Auffassung der Gemeinde Leifers.

Dass die Landebahn so bleibt wie sie ist, das wollte die Gemeinde sogar in ihrem Bauleitplan festschreiben. Doch diese Änderung hat die Landesregierung für nicht wirksam erklärt, und Leifers machte Rekurs. Wer von beiden Recht hat, muss das Verwaltungsgericht entscheiden. Die Verhandlung werde am 24. Juli stattfinden, so Seppi. 

Keine Details zu den Plänen

Voraussichtlich bereits Ende Mai wird eine Bietergemeinschaft bestehend aus der Bozner Unternehmerfamilie Gostner, dem Tiroler Investor René Benko und dem österreichischen Baulöwen Hans Peter Haselsteiner den Flughafen übernehmen. Details zu seinen Plänen will Josef Gostner erst nach Unterzeichnung der Verträge bekanntgeben. Er bestätigt allerdings, dass die Linienflüge nach Rom wieder aufgenommen werden und nach und nach andere Strecken in Europa dazukommen sollen. Auch die Charterflüge soll es wieder geben.

Die Gemeinde Leifers jedenfalls möchte in diese Entscheidungen eingebunden werden - und Vizebürgermeister Seppi bietet einen Kompromiss an: Drei bis vier Flüge pro Tag. Mehr sollten es nicht sein. Denn man wolle ja auch, dass der Flughafen funktioniert. Aber eben nicht zu Lasten der Bevölkerung.

(ep)