Südtirol

Heimatpfleger: Raumordnungsgesetz kommt zu spät

Der Heimatpflegeverband schlägt Alarm: bevor im nächsten Jahr das neue Raumordnungsgesetz greift, werden noch schnell große Hotelprojekte im Grünen genehmigt.

Heimatpfleger: Raumordnungsgesetz kommt zu spät
Rai Tagesschau
Jüngstes Beispiel sei ein Hotelprojekt mitten im Grünen in Latsch, das die Landesregierung am Dienstag genehmigt hat. Die Heimatpfleger sehen sich damit in ihren schlimmsten Befürchtungen zum Raumordnungsgesetz bestätigt. Bevor das Gesetz 2020 in Kraft tritt, werde noch schnell gebaut.
 

Unsere Tourismustreibenden zeigen zum wiederholten Male ihr wahres Gesicht und nutzen noch schnell alle gesetzlichen Möglichkeiten, um -ohne Rücksicht auf Natur, Umwelt, Mitwelt und Landschaft persönliches Kapital zu schlagen

                                                     Josef Oberhofer, Verbandsgeschäftsführer
                                                     Franz Fliri, Obmann Heimatpflegebezirks Vinschgau
Projekte würden schnell noch genehmigt und die Verantwortlichen würden die Augen davor verschließen, dass damit der Zersiedelung und dem Bauen im Grünen Tür und Tor geöffnet würden. Mit dem neuen Raumordnungsgesetz seien Bauspekulation und unkontrollierter Bodenverbrauch vorprogrammiert, kritisieren der Heimatpflegebezirk Vinschgau und der Heimatpflegeverband.

Lob für die Raumordnungslandesrätin

Lobend hebt der Verband hervor, dass die Raumordnungslandesrätin Maria Hochgruber Kuenzer gegen das Latscher Projekt und ein weiteres Hotelprojekt in Feldthurns gestimmt hat. Zugleich kritisiert er aber das Abstimmungsverhalten der übrigen Landesregierungsmitglieder aufs Heftigste.

(sf)