Am Sonntagmorgen hat Schafzüchterin Irene Stafler aus Mauls mehrere Schafrisse auf ihrer Weide entdeckt. Fünf Tiere wurden notgeschlachtet, insgesamt starben elf Schafe. Vermutlich haben Wölfe die Tiere gerissen.
Rai Südtirol: Frau Stafler, was bedeutet der Verlust der Schafe für Sie persönlich?
Irene Stafler, Schafzüchterin aus Mauls: Das ist ein sehr emotionaler Verlust. Wie züchten über 15 Jahre Juraschafe, hatten bei Ausstellungen schon gute Erfolge, wir haben eine Freud' mit den Schafen. Schon nach der Sitzung in Stilfes (Anfang April rief der Bauernbund zu einer Versammlung zum Thema Wolf und forderte dabei ein wolfsfreies Südtirol - wir haben berichtet) war für mich klar: Wenn der Wolf bei mir zuschlägt, dann lasse ich das. Dann ist das Thema Schafe für mich abgeschlossen.
Eigentlich schon. Gerissenes Wild wurde bereits gefunden, in Ratschings ist schon Nutztier-Schaden entstanden. In Freienfeld ist das nun der erste Angriff.
Warum haben Sie keine Maßnahmen ergriffen?
Die Alternativen wären: Herdenschutzzaun, Hütehunde, Hirten auf der Alm. Ich bin aber im Tal. Meine persönliche Meinung ist - und das ist die Meinung von vielen:
Wenn Bauern und Jäger nichs tun dürfen, dann bleibt es an der Politik hängen. Aber die Politik darf am Ende ja auch nichts tun, niemand darf etwas tun, jedem sind die Hände gebunden, jeder geht nur nach dem Gesetz. Also können wir Bauern nur zuschauen. Wir müssen damit leben und werden unser Leben dementsprechend anpassen und keine Schafe mehr haben und viele andere Tiere wohl auch nicht mehr. Ein Schaf muss draußen sein.
Sie werden in Zukunft keine Schafe mehr züchten.
Nein, ich werde in Zukunft sicher keine Schafe mehr züchten.
Interview: Hannes Peintner
Das gesamte Morgengespräch mit der Schafzüchterin Irene Stafler können Sie hier nachhören.
Rai Südtirol: Frau Stafler, was bedeutet der Verlust der Schafe für Sie persönlich?
Irene Stafler, Schafzüchterin aus Mauls: Das ist ein sehr emotionaler Verlust. Wie züchten über 15 Jahre Juraschafe, hatten bei Ausstellungen schon gute Erfolge, wir haben eine Freud' mit den Schafen. Schon nach der Sitzung in Stilfes (Anfang April rief der Bauernbund zu einer Versammlung zum Thema Wolf und forderte dabei ein wolfsfreies Südtirol - wir haben berichtet) war für mich klar: Wenn der Wolf bei mir zuschlägt, dann lasse ich das. Dann ist das Thema Schafe für mich abgeschlossen.
Nun gab es die Ängste vor einem Angriff bereits im Vorfeld. Haben Sie einen Angriff erwartet?Ich bin Nebenerwerbsbäuerin. Ich arbeite und habe Familie. Ich habe nicht Zeit, mich weiter um die Schafe zu kümmern, in dem Sinne, dass ich sie 24 Stunden betreue.
Eigentlich schon. Gerissenes Wild wurde bereits gefunden, in Ratschings ist schon Nutztier-Schaden entstanden. In Freienfeld ist das nun der erste Angriff.
Warum haben Sie keine Maßnahmen ergriffen?
Die Alternativen wären: Herdenschutzzaun, Hütehunde, Hirten auf der Alm. Ich bin aber im Tal. Meine persönliche Meinung ist - und das ist die Meinung von vielen:
Sie richten Ihre Kritik nun an die Politik?Ein Herdenschutzzaun ist für die Katz. Wenn ein Hund einen 1,2-Meter-hohen Zaun überspringt, dann springt auch ein Wolf darüber. Das ist kein Schutz gegen Wölfe.
Wenn Bauern und Jäger nichs tun dürfen, dann bleibt es an der Politik hängen. Aber die Politik darf am Ende ja auch nichts tun, niemand darf etwas tun, jedem sind die Hände gebunden, jeder geht nur nach dem Gesetz. Also können wir Bauern nur zuschauen. Wir müssen damit leben und werden unser Leben dementsprechend anpassen und keine Schafe mehr haben und viele andere Tiere wohl auch nicht mehr. Ein Schaf muss draußen sein.
Sie werden in Zukunft keine Schafe mehr züchten.
Nein, ich werde in Zukunft sicher keine Schafe mehr züchten.
Interview: Hannes Peintner
Das gesamte Morgengespräch mit der Schafzüchterin Irene Stafler können Sie hier nachhören.