Italien/Slowenien

Salvini will Grenzmauer bauen

Damit sollen Migranten an der italienisch-slowenischen Grenze aufgehalten werden. Die Lega-Regierung von Friaul-Julisch-Venetien unterstützt den Plan.

Salvini will Grenzmauer bauen
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Die Barriere zwischen den Schengen-Ländern Italien und Slowenien soll 243 Kilometer lang sein, berichtet der Präsident der Region Friaul-Julisch-Venetien, Massimiliano Fedriga in der Sonntagsausgabe des "Il Fatto quotidiano" und fügt hinzu: "Wenn die EU die Außengrenzen nicht schützt, müssen wir mit allen Mitteln allein die Migrationswelle stoppen."

Ost-Grenze dicht

 "Wir machen die Ost-Grenze dicht, wie wir die Seefahrten über das Mittelmeer um 85 Prozent reduziert haben", kündigte Innenminister Salvini an, der in den vergangenen Tagen mit Slowenien ein Abkommen für zusätzliche Grenzkontrollen unterzeichnet hat. Ab Montag kommen erstmals gemischte Streifen an der slowenischen Grenze zum Einsatz. Italienische und slowenische Polizisten patroullieren zusammen die Grenze nahe Triest und Görz. Auch auf slowenischer Seite - in Koper und Nova Gorica - gibt es gemischten Polizeistreifen.

Slowenische Minderheit protestiert

Die slowenische Minderheit im Friaul kritisiert den ins Auge gefassten Mauerbau. Senatorin Tatjana Rojc meint: "Nachdem wir hart für den Fall der Mauern in Europa gearbeitet haben, will man jetzt wieder Barrieren aufbauen".

Mehr Migranten auf Balkanroute

In den vergangenen Wochen hat die Zahl der Migranten, die über die Balkan-Route und Slowenien nach Italien kommen, zugenommen. Seit Jahresbeginn wurden in Triest 782 Migranten aufgegriffen. Das sind laut Innenministerium doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum 2018. 121 Migranten wurden in Tarvis aufgehalten. 
 
(gr/apa)