Solland Silicon

Galgenfrist! Der Siliziumhersteller aus Sinich bekommt weitere 10 Tage

In der Nacht kam die plötzliche Nachricht, dass alle Vereinbarungen, die kurz zuvor getroffen wurden hinfällig sind. Nun gibt es eine Notlösung

Galgenfrist! Der Siliziumhersteller aus Sinich bekommt weitere 10 Tage
Rai Tagesschau

Galgenfrist

Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sich mit den Mitarbeitern der Solland Silicon auf eine Galgenfrist geeinigt. Darauf erließ Kompatscher eine Anordnung, dass die Mitarbeiter weitere zehn Tage im Werk in Sinich arbeiten.
In der Früh unterzeichnete Landehauptmann Arno Kompatscher das Abkommen. Damit müssen die betroffenen 80 Mitarbeiter weitere 10 Tage im Werk arbeiten. Dabei setzten sie die bisherige Tätigkeit fort und entleeren die Anlage von dem hochgefährlichen Trichlorsilan.
Die zehn Tage haben einen konkreten Hintergrund. Das genau ist die Galgenfrist für das Unternehmen aus Katar.

10 Tage, dann muss Katar überweisen

Zehn Tage, dann muss das Unternehmen die restlichen 4,5 Millionen überweisen und die Lohnkosten für jene 10 Tage.
Die Mitarbeiter hatten in der Nacht überraschend ein Angebot von Freitagnachmittag abgelehnt. Darauf musste eine Notlösung her.
Noch immer hoffen die seit Jahren streikenden Mitarbeiter auf einen neuen Käufer. Nachdem der Süditalienische Unternehmer Pugliese nur wenige Monate nachdem der das Werk kaufte, in Konkurs ging, wurde das Werk versteigert. Immer wieder ohne Erfolg und mit enormem Kostenaufwand. Ursprünglich waren 30 Millionen Euro angesetzt, zuletzt lag der Betrag bei fünf Millionen Euro. Ein Bieter aus Katar hatte sich interessiert, zahlte auch die Kaution, aber ist bis heute säumig, die restlichen 4,5 Millionen betreffend. Die Solland Mitarbeiter hoffen auf eine weitere Chance und darauf, dass Katar bezahlt.

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