Landtag

Busse sollen zum Land kommen

Der Landtag hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass der öffentliche Personen-Nahverkehr in einer Inhousegesellschaft organisiert wird.

Busse sollen zum Land kommen
LPA
Bisher wurden die Busdienste über Konzessionen an private Unternehmen vergeben - künftig will sie das Land selbst durchführen - das sieht der gemeinsame Beschlussantrag von SVP und Team Köllensperger vor. Mit 29 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen der Südtiroler Freiheit wurde der Antrag fast einstimmig genehmigt.

Miteinbringer Helmut Renzler (SVP) sieht mehrere Vorteile. So hätten Inhouselösungen in vergleichbaren Regionen zu Erfolgen geführt. Die EU lasse zu, dass Länder den öffentlichen Nahverkehr selbst betreiben, deshalb müsse man diese Chance beim Schopf packen. Und Renzler nennt auch positive Beispiele in Südtirol: "In Bozen, Meran und Leifers haben wir zudem bewiesen, dass ein Inhousebetrieb funktionieren kann. Außerdem haben wir mit der SASA Erfahrungen gesammelt, die wir jetzt auf das ganze Land umlegen können." Laut Renzler könnte das Land selbst den Einsatz von emissionsfreien Bussen bestimmen und faire Arbeitsbedingungen bieten. Auch die Zweisprachigkeit der Busfahrer wäre gewährleistet.

Miteinbringer Paul Köllensperger sieht ebenfalls überwiegend die Vorteile: "Der öffentliche Nahverkehr untermauert das Recht des Bürgers auf Mobilität, und das zu annehmbaren Preisen. Der Sektor ist zu 80 Prozent durch Steuergelder finanziert, die Ticketeinnahmen machen gerade einmal 20 Prozent aus. Sonst sind wir ja dagegen, dass das Land Unternehmer spielt, in diesem Fall aber sehen wir es anders."

Ob der öffentliche Busverkehr auf den Hauptstrecken dann künftig von einer Inhouse-Gesellschaft oder einem Sonderbetrieb übernommen wird, das wird im Detail die Landesregierung entscheiden. 

(vv/petr)