Morgengespräch

„Können Spielregeln nicht einseitig abändern“

Laut Landeshauptmann Kompatscher muss die Politik das Ergebnis der Ausschreibung respektieren. Die Verlängerung der Landebahn kommt

„Können Spielregeln nicht einseitig abändern“
Rai Tagesschau
Die Unternehmer Gostner, Benko und Haselsteiner scharren mit den Füßen. Sie wollen den Bozner Flughafen übernehmen. Landeshauptmann Arno Kompatscher wird ihnen da nicht im Wege stehen. „Alle Voraussetzungen des öffentlichen Vergabeverfahrens sind erfüllt“, erklärte Kompatscher im Morgengespräch von Rai Südtirol. „Jetzt ist es meine Pflicht den Verkauf abzuschließen.“

Verlängerung der Landebahn kommt

Der gültige Flughafen-Entwicklungsplan aus dem Jahre 2012 sieht eine Verlängerung der Landebahn vor. Dieser Masterplan war Teil der Ausschreibung. „Daran gibt es nichts mehr zu rütteln. Wir können als Politik die Spielregeln während des laufenden Spieles nicht abändern“, sagte Kompatscher. Zwar will die Landesregierung noch einmal mit den Unternehmern reden. Was dies bringen soll, ist aber fraglich. Die Unternehmer haben bereits angekündigt, dass sie die Landepiste verlängern wollen. Schließlich wolle man einen funktionierenden Flugplatz betreiben, sagte Heinz Peter Hager zu Rai Südtirol. Eine verlängerte Landepiste bedeutet nicht automatisch mehr Starts und Landungen. Wohl aber, dass schwerere Maschinen mit mehr Passagieren landen können.
 

„Wir müssen eigentlich nur noch den Termin beim Notar fixieren“

Arno Kompatscher, Landeshauptmann

 

Keine Innsbrucker Dimensionen

Landeshauptmann Kompatscher verspricht aber auch, dass Bozen ein kleiner Regionalflughafen bleiben wird. Eine weitere Verlängerung der Landebahn sei nicht vorgesehen, sagte Kompatscher. „Die Dimensionen von Innsbruck werden nie erreicht werden“, verspricht der Landeshauptmann. Er betonte einmal mehr, dass die Landesregierung mit dem Ausstieg aus dem Flughafen Bozen nur den Willen des Volkes umsetzt. Fast 70 Prozent der Südtiroler Wähler hätten bei der Volksbefragung 2016 dafür gestimmt, dass das Land keine öffentlichen Steuermittel mehr in den Flughafen investiert. „Diesem Auftrag kommen wir jetzt nach“, erklärte Kompatscher.
 
(pt)