Thomas Müller war von der Ärztekammer ausgeschlossen worden, weil er nicht Italienisch spricht. Heute reicht der Primar an der Abteilung Pathologie am Bozner Krankenhaus Rekurs gegen den Ausschluss ein. Von einem Angriff auf die Autonomie war in den vergangenen Tagen immer wieder die Rede. Diesen Vorwurf weist die Kammer zurück.
(ep/fm)
Ärztekammer hat zum Rekurs geraten
Die Ärztekammer begrüße es, dass Thomas Müller gegen seinen Ausschluss Rekurs einlegt. Man habe ihm sogar ausdrücklich dazu geraten, sagt Ärztekammerpräsidentin Monica Oberrauch. Um die Entscheidung, den Kollegen auszuschließen, sei die Kammer aber nicht herumgekommen, erklärt sie, denn es gehe nicht um die Pflicht zur Zweisprachigkeit in einem öffentlichen Amt, sondern um die Anerkennung einer beruflichen Qualifikation. Und dafür seien, Stand heute, nun einmal auch für Südtirol die entsprechenden Italienisch-kenntnisse vorgeschrieben.Anonyme Anzeige
Überprüft worden sei der Primar im übrigen, weil es gegen ihn eine anonyme Anzeige gegeben habe, erklärte Monica Oberrauch. Land und Sanitätsbetrieb haben angekündigt, Müller bei seinem Rekurs gegen die Entscheidung zu unterstützen.(ep/fm)