Bilanz

Almwirtschaft: Guter Sommer, böser Wolf

Die Bauern in Südtirol blicken auf einen guten Almsommer zurück. Große Sorge bereitet jedoch der Wolf.

Almwirtschaft: Guter Sommer, böser Wolf
pixabay/Rai Tagesschau

"Nach einem kühlen und verregneten Mai haben sich die Almen schnell erholt und der Rest des Sommers ist gut verlaufen."

So fasst der Obmann des Südtiroler Bauernbundes den zu Ende gegangenen Almsommer zusammen. Die großen Almabtriebe des Sommers sind vorbei, die Tiere sind wieder im Stall, zurück bleibt aber auche Sorge: und zwar vor dem Wolf. Rund 70 Wolf-Risse zählte das Amt für Jagd und Fischerei von Mai bis Oktober. Es handle sich dabei um überprüfte Fälle. Der Obmann des Südtiroler Bauernbundes Leo Tiefenthaler erklärt, es gehe nicht um die Anzahl der Risse. Jeder einzelne Angriff eines Wolfes auf ein Tier zeige, welche Gefahr vom Wolf ausgehe. Und diese Gefahr bestehe auch für den Menschen.

"Ich glaube, dass allein schon die Präsenz von Wölfen gefährlich ist"

Leo Tiefenthaler, Obmann SBB


Der Obmann des Bauernbundes fürchtet, dass immer weniger Bauern das Vieh auf die Alm treiben. Bereits in diesem Jahr hätte man gemerkt, dass weniger TIere auf den Almen waren. "Die Bauern wollen ihr Vieh nicht dem Wolf überlassen", fasst Tiefenthaler die Bedenken vieler Bauern zusammen.

Das Gesetz, mit dem Südtirol einen Wolf im Extremfall fangen und töten lassen kann, bezeichnet der Obmann des Bauernbundes als Schritt in die richtige Richtung.

(pg/fm)