Klimawandel

Wasser wird knapper - auch bei uns

Trockene Sommer werden häufiger. Auch bei uns. Der Eurac Forscher Stefan Schneiderbauer warnt.

Wasser wird knapper - auch bei uns
Pixabay
Extreme Wasserknappheit wie im Sommer 2017 wird laut dem Geografen der Eurac Stefan Schneiderbauer in Zukunft sehr viel häufiger werden. Was vor 30 Jahren noch ein Jahrhundertereignis war, wird in Zeiten des Klimawandels möglicherweise alle 10 oder sogar alle 5 Jahre vorkommen. Schneiderbauer ist einer von rund 150 Wissenschaftlern, die derzeit an einer UN-Konferenz in Genf zu den Folgen des Klimawandels für das Hochgebirge teilnehmen.

Dem Hochgebirge kommt eine Schlüsselfunktion im Prozess des Klimawandels zu. Alpen, Anden und Himalaya regulieren mit ihrem Schnee und ihren Gletschern die Trinkwasserversorgung für die halbe Menschheit. Doch die Gletscher schmelzen schneller als bisher angenommen wurde. Die Wissenschaftler in Genf wollen bis übermorgen einen Aktionsplan mit konkreten Zielen verabschieden, sagt Schneiderbauer:

"Hier wird ein "call to action", also ein Aufruf zur Aktion, rauskommen. Weil: Alle Wissenschaftler die hier auftreten sagen, es ist allerhöchste Eisenbahn, das was getan wird. Die Berge sind weltweit ganz stark vom Klimawandel betroffen und gleichzeitig sind sie die Versorger von unheimlich vielen Menschen in den flachen Gebieten. Es sollen konkrete Handlungskataloge und Frühwarnsysteme zu Klimarisiken wie Dürren, Stürme oder das Auftauen von Permafrostböden ausgearbeitet werden."

Die UN-Konferenz dauert bis zum 31. Oktober. Neben Stefan Schneiderbauer ist auch die Physikerin Clauida Notarnicola von der Eurac nach Genf gereist.

(ni/petr)