Patrick Ennemoser vom Bergrettungsdienst Hinterpasseier machen solche Aktionen sauer. Zu Rai Südtirol sagt Ennemoser, eine Bergung möglicher Verletzer wäre extrem schwierig oder fast unmöglich. Ennemoser ruft die Freizeitsportler zu verantwortungsvollem Handeln auf.
Ich habe heute telefonisch gehört, dass eine Gruppe gestartet sein soll. Ich hoffe nun, dass die Tourengeher doch noch zu Sinnen gekommen und umgekehrt sind. Denn im Notfall müssen wir ausrücken - und liefern uns damit selbst großer Gefahr aus. Das finde ich nicht richtig.
Patrick Ennemoser vom Bergrettungsdienst Hinterpasseier
Er selbst scheue das Risiko manchmal nicht, sagt Bergretter Ennemoser. Allerdings forderten immer wieder Tourengeher die Lage geradezu heraus.
Wenn ich für mich entscheide, auf den Berg zu gehen, muss ich auch so viel Charakter haben, die Folgen zu tragen. Ich müsste mich schämen, wenn etwas sein sollte und ich die Bergrettung anrufen müsste. Wenn heute die Lawinenwarnstufe 4 gilt, dann ist eine Tour purer Leichtsinn.
Patrick Ennemoser vom Bergrettungsdienst Hinterpasseier
Ennemoser machte seiner Wut auch auf Facebook Luft und wendet sich dort auch direkt an Tourengeher: "Wir Bergretter müssen im Ernstfall alles ausbaden. Also reißt euch ein bisschen zusammen. Es danken die Bergrettungsmitglieder und ihre Familien." Die Zustimmung war enorm.
(ge)