Südtirol

Tarifstreit abgeschlossen – Bereichsübergreifender Kollektivvertrag steht

Im Frühjahr zogen rund 3.000 Öffentlich Bedienstete durch Bozen. Vor dem Palais Widmann forderten sie eine Lohnerhöhung. Das Ziel scheint erreicht.

Tarifstreit abgeschlossen – Bereichsübergreifender Kollektivvertrag steht
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Karin Wellenzohn vom ASGB dankt den öffentlich Bediensteten ausdrücklich. „Wenn sie nicht hinter uns gestanden wären, hätten wir Gewerkschafter sicher nicht dieses gute Ergebnis aushandeln können. Die Proteste haben ganz sicher etwas gebracht!“ (wir haben berichtet). 
Karin Wellenzohn spricht von einem Erfolg. Die geforderten 10 Prozent Lohnerhöhung wurden erreicht. „Wenn wir die gesamten Prämien und Lohnelemente zusammenrechnen, dann kommen wir am Ende des Dreijahreszeitraumes fast genau auf die geforderten 10 Prozent Lohnerhöhung hin.“
Mit dem Neuen Jahr bekommen die Öffentlich Bediensteten mehr Geld. Die Zweisprachigkeitszulage wird 52 bis höchstens 89 Euro ausmachen. Die bekommen jene Mitarbeiter, die einen Zweisprachigkeitsnachweis brauchen. Das Bildungspersonal ist da ausgeschlossen. „Aber für das Bildungspersonal haben wir andere Prämien ausgehandelt, die diesen Wegfall wettmachen,“ erklärt Karin Wellenzohn.
Außerdem wird es eine Leistungsprämie geben. Und die ist zweigeteilt. Die Grundprämie bekommt jeder Mitarbeiter, der sich nichts hat zu Schulden kommen lassen. Die erhöhte Leistungsprämie wird vom Vorgesetzten festgelegt. „Mit dieser Prämie hatten auch wir so unsere Probleme. Doch diese leistungsbezogene Prämie haben wir nicht wegbekommen. Denn das Land hat auf sie bestanden. Und auch bei den gesamtstaatlichen Kollektivvertragsverhandlungen ist sie vorgesehen. Also mussten wir in diesem Punkt nachgeben,“ sagt Wellenzohn.
Der erste Teilvertrag ist bereits unterschrieben. Bereits bei der nächsten Sitzung könnte die Landesregierung die Lohnerhöhung genehmigen. 

(cb/petr)
 Rai Tagesschau
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