Holocaust

Piero Terracina ist tot

Mit Piero Terracina ist einer der letzten italienischen Überlebenden des Holocaust gestorben. Terracina war in Auschwitz interniert.

Piero Terracina ist tot
ANSA/Alessandro Di Meo
Am Sonntagfrüh ist Piero Terracina in Rom 91-jährige verstorben. Geboren wurde Terracina im Herbst 1928 in Rom. Nach Verabschiedung der Rassengesetze wurde er aus der öffentlichen Schule ausgeschlossen und setzte seine Schulausbildung in der jüdischen Schule fort. 1943 gelang es ihm, einer Säuberungsaktion im jüdischen Ghetto zu entkommen. 1944 verriet ihn ein Denunziant und Terracina wurde in Konzentrationslager Auschwitz Birkenau gebracht, gemeinsam mit seinen Eltern, den Geschwistern, dem Onkel und dem Großvater.

Von den acht Familienmitgliedern kehrte einzig Terracina nach Italien zurück.

Die Reaktionen

Die Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde Ruth Dureghello erklärte, Terracina sei ein Bollwerk der Erinnerung. Terracina stehe für den Mut der Erinnerung.

Staatspräsident Sergio Mattarella drückte der Familie und der römischen Kultusgemeinde sein Beileid aus. Mit Terracina sei ein unermüdlicher Zeuge des Holocaust verstorben.

Ministerpräsident Giuseppe Conte erklärte hingegen, jetzt liege es an uns allen, die Erinnerung an den Holocaust an die künftigen Generationen weiterzugeben.

(pm)