Biathlon WM 2020

Überhöhte Zimmerpreise: „Bogen nicht überspannen!“

Der Hoteliers- und Gastwirteverband Südtirol hat die hohen Zimmerpreise in Antholz anlässlich der Biathlon-WM kritisiert. Ein Wochenpreis von mehreren tausend Euro sei aber die Ausnahme.

Überhöhte Zimmerpreise: „Bogen nicht überspannen!“
Rai Tagesschau
Die Tagesschau berichtete gestern über das Hotel Wildgall in Antholz. Das Hotel liegt 600 Meter vom Biathlon-Stadion entfernt. Der Besitzer Paul Schrott rechtfertigte die hohen Preise damit, dass diese nur für drei Suiten diese Preise verlangen würde. Und die Preise seien schon seit zwei Jahren veröffentlicht und somit bekannt. 

Der HGV Bezirksobmann Thomas Walch spricht von einer unangenehmen Situation. „Damit werden die Gastwirte wieder einmal in ein schiefes Licht gerückt. Das ist unfair, denn die meisten Betriebe halten sich an Abmachungen und sind sich bewusst, dass die Preisgestaltung ein sensibles Thema ist.“

Die angesprochenen Abmachungen betreffen einen Rahmenvertrag, der zwischen HGV, Tourismusverein und Organisationskomitee ausgearbeitet wurden und in dem steht, dass die Preise „angemessen“ sein sollen. 

Natürlich sind Zimmerpreise bei sportlichen Großveranstaltungen höher als zu anderen Saisonzeiten. „Aber auch hier gibt es eine grundsätzliche Linie, die es einzuhalten gilt. Bei Großveranstaltungen wird für gewöhnlich der Preis der Hochsaison mit einem 5-10 Prozent Aufschlag angewandt.“

„Das Hotel Wildgall ist eine Ausnahme“, sagt Thomas Walch. „Sonst hätte Antholz die WM gar nicht bekommen. Denn die Zimmerpreise für die Gäste sind ein wichtiges Kriterium, nach denen Weltmeisterschaften vergeben werden.“

Aber natürlich könne jeder Unternehmer die Preise frei gestalten. Nur die Auswirkungen für die gesamte Destination sollte er nach Möglichkeit nicht unterschätzen.

(petr)