Coronavirus: Zahl der Toten steigt

Die Zahl der Toten durch die neuartige Lungenkrankheit in China ist auf 17 gestiegen. Mit gut 150 Nachweisen binnen eines Tages nahm auch die Zahl erfasster Virus-Infektionen stark zu. Bis zum Abend (Ortszeit) waren 473 nachweislich mit dem Coronavirus Erkrankte erfasst. Allein am Mittwoch stieg die Zahl der Toten von bisher 6 auf 17, wie die Regierung der Provinz Hubei in der schwer betroffenen Metropole Wuhan berichtete.

Fall in USA gemeldet

Auch außerhalb Chinas wurden weitere Infektionen bekannt. Erstmals wurde ein Fall in den USA gemeldet. Die US-Gesundheitsbehörde teilte mit, dass ein Mann erkrankt sei, der nach einer Reise in die chinesische Stadt Wuhan am 15. Januar nach Seattle zurückgekehrt war. ​Sein Zustand sei gut. Es bestehe nur ein sehr geringes Risiko, dass er weitere Menschen angesteckt haben könnte, hieß es. Die Behörden seien dabei, eine Liste der Menschen zusammenzustellen, mit denen der Mann Kontakt hatte.

In Europa wurde bislang keine Erkrankung nachgewiesen. 

Die Krankheit war zuvor bereits in Japan, Südkorea, Taiwan und Thailand nachgewiesen worden - stets bei Menschen, die sich zuvor in China aufgehalten hatten. 

Ursprung auf Fischmarkt in Zentralchina?

Es wird vermutet, dass das neue Coronavirus von einem Fischmarkt in der zentralchinesischen 11-Millionen-Metropole Wuhan kommt, auf dem auch Wildtiere verkauft wurden. Man gehe derzeit davon aus, dass die Quelle ein Wildtier auf dem Markt gewesen sei, sagte der Direktor des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle. Demnach gab es zunächst Übertragungen vom Tier zum Menschen, bevor das Virus sich an seinen neuen Wirt anpasste und es zu Übertragungen zwischen Menschen kam.

Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am kommenden Samstag wächst die Gefahr einer Ausbreitung der Viruskrankheit. Bei der größten jährlichen Reisewelle des Landes sind einige Hundert Millionen Chinesen unterwegs. 

(dpa)