Bericht aus China: Der Wahlchinese Elias Zelger

Während das Coronavirus weltweit in den Schlagzeilen ist und die große Frage für viele die ist, ob und wie stark es auch in Europa bemerkbar wird, gibt es einige manche Südtiroler, die das Leben in China mit dem Virus näher mitbekommen. Zum Beispiel der Management-Berater Elias Zelger aus Deutschnofen. Beruflich hat er zwar nichts mitd er abgesperrten Region Wuhan zu tun, aber seit zwei Jahren lebt er in Peking. Dort, so erzählt er im Gespräch mit Andreas Feichter, ist es ziemlich ruhig. Aber das Thema ist omnipräsent. Viel mehr auch als in der Zeit des SARS-Virus. Da habe man, so Zelger, doch einiges gelernt.

Medien zeigen sich offen

Chinas Staatspräsident Xi Jinping hatte in letzter Zeit auch gesagt, dass die öffentliche Gesundheit oberste Priorität habe. In der Folge gibt es auch kein mediales Verschweigen der aktuellen Zahlen. Und: die Menschen sind vorsichtig. Auch dort, wo es noch nicht viele infizierte Menschen gibt. Und auch Elias Zelger orientiert sich an den Vorsichtsmaßnahmen.

„Die ganze letzte Woche bin ich nicht ohne Maske aus dem Haus gegangen. In ganz Asien ist das Tragen einer Maske andererseits aber nichts ungewöhnliches.“

(Elias Zelger, Management-Berater in Peking)

Normales Leben in Peking

Ansonsten, so Zelger, könne man sich in Peking aber ohne Schwierigkeiten bewegen. In anderen Städten schaut es allerdings schlechter aus. Dort sollte man eher nicht auf die Straße gehen. Und: Gesichtsmasken und Desinfiziermittel sind knapp geworden. In der stark betroffenen Region Wuhan, erzählt Zelger, wird man als Autofahrer auch auf Fieber kontrolliert, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Und gerade dieer Tage ist das für viele ein Problem.

„Zur Zeit ist chinesisches Neujahr. Normalerweise ist da halb China auf reisen und macht sich auf den Weg zu großen Feiern. Jetzt aber sind viele Restaurants geschlossen“

(Elias Zelger, Management-Berater in Peking)

Insgesamt, so Zelger, werde das Coronavirus in China sicher eine Auswirkung auf die Wirtschaft haben. Nicht nur, weil einige Messen abgesagt wurden.
 
(af/zb)