Mordfall Riffeser

30 Jahre Haft für Johannes Beutel

Johannes Beutel ist wegen des Mordes an seiner Frau Alexandra Riffeser zu 30 Jahren Haft veruteilt worden. Er muss auch 400.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Das Gericht folgte der Argumentation der Staatsanwaltschaft.

30 Jahre Haft für Johannes Beutel
Rai Tagesschau
Beutel wurde zur Last gelegt, seiner damals 34-jährigen Frau Alexandra Riffeser am 24. September 2018 am Tatort im Meraner Stadtteil Gratsch 43 Messerstiche mit drei verschiedenen Messern versetzt und sie damit getötet zu haben. Der Verteidiger Beutels, Alessandro Tonon, ist mit seiner Forderung nach einer Senkung des Straßmaßes abgeblitzt. Richter Emilio Schönsberg blieb bei den von der Staatsanwaltschaft geforderten 30 Jahren Haft wegen erschwerten Mordes.

Beutel wurde vom Landesgericht Bozen auch zu einer Schmerzensgeld-Zahlung von 400.000 Euro an die beiden gemeinsamen Töchter, an die Eltern der Ermordeten und an deren Schwester verurteilt. Beutels Anwalt Tonon kündigte Berufung an.

Ausschlaggebend für die Verurteilung zu 30 Jahren Haft war wohl ein psychiatrisches Gerichtsgutachten: Demnach war Beutel zurechnungsfähig. Er habe im Affekt agiert. „Beutel befand sich in einer völligen Ausnahmesituation“, sagte Tonon. Immerhin gab Beutel an, dass er vor der Tat auf einem Computer seiner Frau intime Fotos von ihr gefunden habe. Dann sei ein heftiger Streit ausgebrochen. Nach dem ersten Stich wollte Beutel laut seinen Aussagen Alexandra Riffeser noch ins Spital bringen. Sie telefonierte auch mit ihrer Mutter. Doch dann war die Situation völlig außer Kontrolle geraten.

(hase/mk)