Gesundheit

Corona-Virus: Rigide Notfallpläne für Norditalien

​Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Norditalien wächst laufend. Ministerpräsident Conte berät derzeit weitere Sicherheitsmaßnahmen.

Corona-Virus: Rigide Notfallpläne für Norditalien
Ansa
In Italien gibt es die ersten Corona-Todesfälle innerhalb Europas und auch die meisten Infektionsfälle. Zur Stunde berät Ministerpräsident Giuseppe Conte mit mehreren Ministern und Entscheidungsträgern des Zivilschutzes weitere Sicherheitsmaßnahmen. Um 18.30 Uhr tritt der Minsterrat zu einer ausserordentlichen Sitzung zum Coronavirus zusammen.
Im Veneto bleiben wegen des Corona-Virus ab Montag alle Universitäten geschlossen, in Piacenza alle Schulen. In zehn Gemeinden in der Lombardei wurden die Bürger aufgerufen zu Hause zu bleiben. 

Zuversicht trotz Infektionen 

Der Gesundheits-Assessor der Region Lombardei, Giulio Gallera, hat sich trotz der steigenden Zahl an Infektionen zuversichtlich gezeigt. Denn - so sagte er auf einer Pressekonferenz am Samstag - der Herd der Epidemie konzentriere sich auf den südlichen Teil der Provinz Lodi.

"Man kann nicht von einer Pandemie sprechen. Von den insgesamt rund 250 in der Lombardei getesteten Personen sind 13 Prozent positiv

Giulio Gallera,Gesundheits-Assessor Lombardei

Gallera rief die Bevölkerung zur Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden auf. In den zehn lombardischen Gemeinden mit etwa 50.000 Einwohnern, in denen Lokale und Geschäfte geschlossen wurden, habe die Bevölkerung Kooperationsbereitschaft bewiesen. 

Obduktion der Toten

Die lombardische Frau, die tot in Codogno in ihrer Wohnung aufgefunden worden war, wurde positiv auf das Coronavirus getestet, es sei jedoch noch unklar, ob sie am Virus oder an einer anderen Krankheit gestorben sei. Daher soll nun eine Obduktion erfolgen.

Im Veneto verstarb in der Nacht auf Samstag ein 78-Jähriger Mann. Im Veneto bleiben wegen des Corona-Virus ab Montag alle Universitäten geschlossen, in Piacenza alle Schulen.

(ka)