Bluttat in Eppan

Justiz: Alles getan, um Rauch zu schützen

Die Justiz will sich im Fall der getöteten Barbara Rauch nichts vorwerfen lassen. Man habe alles getan, um sie vor ihrem Stalker zu schützen.

Justiz: Alles getan, um Rauch zu schützen
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Die Bozner Staatsanwaltschaft hat Spekulationen über mögliche Versäumnisse vor dem Mord an der 28-jährigen Barbara Rauch in Eppan als haltlos zurückgewiesen. Gegen den mordverdächtigen Lukas Oberhauser seien im vergangenen Jahr alle gesetzlichen Maßnahmen ergriffen worden, um ihn von Rauch fern zu halten. 

Erst Kontaktsperre, dann Arrest

Im Jänner 2019 wurde Lukas Oberhauser ins Ermittlungsregister eingetragen. Denn Barbara Rauch hatte gegen ihn Anzeige erstattet, weil sie sich von Oberhauser verfolgt fühlte. In der Folge wurde gegen Oberhauser zuerst ein Kontakt- und Annäherungsverbot ausgesprochen. Nachdem er sich aber weiter Barbara Rauch genähert hatte, wurde er im Juni vergangenen Jahres in den Hausarrest überstellt.

Im August einigten sich die Anwälte und die Staatsanwaltshaft darauf, dass Oberhauser bei einem Bozner Psychiater eine Therapie beginnen sollte. Bis vor vier Monaten musste er sich täglich bei der Gerichtspolizei melden. In der Folge kam es zu keinen weiteren Auffälligkeiten. Auch von Barbara Rauch wurden keine Annäherungsversuche bei Polizei oder Carabinieri mehr gemeldet. 

Barbara Rauch war Montagnacht mit mehreren Messerstichen getötet worden. Oberhauser gestand die Tat bei seiner Verhaftung.

(hase)