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Gottesdienste ausgesetzt, Begräbnisse nur in engstem Kreis

Ab sofort sind alle Gottesdienste ausgesetzt. Verabschiedungen werden nur im kleinsten Kreise abgehalten.

Gottesdienste ausgesetzt, Begräbnisse nur in engstem Kreis
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In einem amtlichen Schreiben teilt die Diözese Bozen-Brixen mit, dass ab sofort alle Gottesdienste ausgesetzt werden. Außerdem werden alle von der Diözese organisierten Veranstaltungen abgesagt, die Reisen des diözesanen Pilgerbüros finden ebenfalls nicht statt und die Brixner Hofburg  Museum und Archiv  bleibt für Besucher geschlossen. 

Bischof Ivo Muser und Generalvikar Eugen Runggaldier schreiben in der amtlichen Mitteilung, dass nach Absprache mit Landeshauptmann Arno Kompatscher ab sofort und bis auf weiteres in der Diözese Bozen-Brixen - was bereits in der Erzdiözese Trient sowie in anderen Diözesen Italiens verfügt worden ist  folgendes gilt:

1.   Die Kirchen und Kapellen in der Diözese Bozen-Brixen bleiben offen. Allerdings werden alle Gottesdienste ausgesetzt.
2.   Für die Verabschiedung von Verstorbenen, unabhängig davon, ob sie als Beerdigung oder als Kremation erfolgt, gilt, dass diese nur im Rahmen einer kurzen Feier am Friedhof, also im Freien, stattfinden darf. Dabei sollen nur die engsten Verwandten anwesend sein und voneinander einen Abstand von einem Meter halten sowie davon absehen, die Hand zur Beileidsbekundung zu reichen. Der Sterbegottesdienst für die Verstorbenen wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

3.   Die Gläubigen sind eingeladen, die täglichen Gottesdienste über den diözesanen Kirchensender Radio Grüne Welle und über andere Medien mitzufeiern;
-    alle von der Diözese organisierten Treffen und Veranstaltungen werden abgesagt, so auch der Einkehrtag für Priester und Diakone, der für den 17. März geplant war;
-    die Reisen, die das diözesane Pilgerbüro organisiert hat, finden nicht statt;
-    die Hofburg in Brixen samt Museum und Archiv bleiben für Besucherinnen und Besucher geschlossen, dasselbe gilt für die Bibliothek und Medienstelle im Pastoralzentrum in Bozen;
-    in den Pfarreien und anderen Einrichtungen dürfen nur Treffen stattfinden bei denen garantiert ist, dass zwischen den Anwesenden ein Sicherheitsabstand von einem Meter eingehalten wird. Ist dies nicht der Fall, darf das Treffen nicht abgehalten werden.
 
Diesen Maßnahmen fügt Diözesanbischof Muser folgende Überlegungen hinzu:

„Ich bitte darum, dass alle Gläubigen unserer Diözese diese schmerzliche, aber notwendige Entscheidung mittragen als Ausdruck unserer Verantwortung und unserer Solidarität zum Wohl der ganzen Gesellschaft. Mögen wir in dieser schwierigen Zeit neu entdecken, wie wichtig die Gemeinschaft der Gläubigen ist, das gemeinsame Hören des Wortes Gottes, die Feier der Eucharistie und der übrigen Sakramente."

(Bischof Ivo Muser)