Brennerautobahn

A22: Verona-Brenner für LKW gesperrt

Die Einreise- und Gesundheitskontrollen der österreichischen Behörden am Brenner führen auch heute wieder zu kilometerlangen LKW-Staus.

A22: Verona-Brenner für LKW gesperrt
Rai Tagesschau
Österreich hat damit begonnen, bei der Einreise am Brenner Gesundheitskontrollen durchzuführen. Diese Kontrollen führen zu riesigen Staus auf der Brennerautobahn. Am Mittwochabend reichte der Lkw-Stau von der Autobahnauffahrt Bozen-Nord bis zum Brenner.

Heute Vormittag staut sich der Verkehr auf der Nordspur der Brennerautobahn vom Brenner bis Bozen-Nord. Die Einfahrten bei Sterzing, Klausen, Brixen und Bozen Nord sind gesperrt. Die Fahrzeuge werden in Klausen von der Autobahn runter geleitet, informierte der Präsident der A22 Gesellschaft Hartmann Reichhalter. Für alle LKW die in Richtung Brenner unterwegs sind ist die Autobahn ab Verona gesperrt. 
  
Nach Informationen des Präsidenten der italienischen Frächtervereinigung Anita, Thomas Baumgartner wird jeder Lkw, der in Richtung Norden unterwegs ist, an der Grenze nach Österreich genau kontrolliert. Kontrolliert werden demnach insbesondere die LKW-Fahrer.

Nach Baumgartner wird jedoch nicht nur die Körpertemperatur der Fahrer gemessen. Es wird auch nach einem ärztlichen Zertifikat gefragt, das den Gesundheitszustand des Fahrers beschreibt. Italien stellt solche Zertifikate jedoch nicht aus.

Großer Zeit- und Geldverlust

Laut Baumgartner braucht ein Lkw auf seinem Weg nach Norden allein durch die Kontrollen am Brenner drei bis vier Stunden länger. Die Fahrer verlieren dadurch oft den Anschluss, den sie für der Rollenden Landstraße gebucht haben.

Nach Baumgartner kosten diese Verzögerungen 450 Euro pro Fahrt. Baumgartner rechnet weiter vor: Bei 100.000 Lkw pro Monat macht dies für den Warentransport aus Italien monatlich 45 Millionen Euro an Mehrkosten. Diese Kostenexplosion sei nicht tolerierbar, so Baumgartner. 

(kr/pm)