Coronavirus

Widmann: "Wir sind im Notstand!"

"Heute haben wir in Südtirol dieselben Daten wie die Lombardei vor zwei Wochen", sagte Landesrat Widmann auf der täglichen Pressekonferenz.

Widmann: "Wir sind im Notstand!"
ANSA
Gesundheits-Landesrat Thomas Widmann erörterte als Erstes die aktuellen Zahlen in der Coronakrise. Seit Dienstag stieg die Anzahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen in Südtirol auf 836.

120 von ihnen sind Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes. Die Zahl der Covid-19-Opfer stieg auf 45. Ebenfalls 45 gelten mittlerweile als geheilt. Untersucht und ausgewertet wurden seit Dienstag insgesamt 436, 47 Abstriche brachten ein positives Ergebnis. Insgesamt wurden damit bislang 836 Personen positiv auf das neue Coronavirus getestet. 2852 Personen befinden sich in häuslicher Isolation. 

Kurve brechen hat Priorität

"Heute haben wir in Südtirol dieselben Daten wie die Lombardei vor zwei Wochen", sagte Landesrat Widmann.
Schutzausrüstungen und der dynamische Bettenplan seien eine große Herausforderung. Derzeit seien knapp 70 Intensiv-Betten aufgestockt. Auch Südtirol habe aber nicht unendliche Ressourcen. Man befinde sich in einem Notstand. Es gelte mit aller Kraft, die Ansteckungskurve zu brechen, unterstrich Widmann.

Appell zum Durchhalten

Der  Stellvertreter des medizinischen Notfallmamagements, Patrick Franzoni, unterstrich, dass nach sechs Wochen Coronavirus-Krise der dynamische Bettenplan nun am Limit sei. Es sei daher grundlegend für die gesamte Bevölkerung, sämtliche Maßnahmen strikt einzuhalten. Insbesondere müssten die Hygienebestimmungen rigide eingehalten werden. Mundschutz und Händewaschen seien unbedingt nötig, um eine Schmierinfektion zu verhindern.

Entscheidende Tage

Landeshauptmann Kompatscher rief die Bevölkerung dazu auf, in diesen entscheidenden Tage gemeinsam durchzuhalten und die Einschränkung der Bewegungsfreiheit zu akzeptieren. Nur dann könne es gelingen, diese schnellstmöglich wieder aufzuheben und die Krise zu bewältigen. 

Kompatscher kündigte auch breite Kredite zu sehr niedrigen Zinssätzenin Absprache mit den Banken an, um Unternehmen und Familien zu unterstützen. Die Landesregierung sei in konstantem Austausch mit den Verbänden und werde diese Maßnahmen auch rasch setzen. 

(ka)