Coronavirus

Kastelruth verdoppelt Zahl der Infektionen

Das Coronavirus hat das Altersheim von Kastelruth erreicht, die Rede ist von möglicherweise über 20 Infizierten. Landesweit erhöhte sich die Zahl der Toten in der Nacht auf 21.

Kastelruth verdoppelt Zahl der Infektionen
Rai Tagesschau
Die meisten positiv getesteten Menschen meldet nach wie vor die Landeshauptstadt Bozen. Am zweitstärksten betroffen ist mittlerweile die Gemeinde Kastelruth. Kastelruth verdoppelte gestern seine offiziellen Infektionszahlen auf 44 Fälle. Der Grund dafür sind die vielen Infektionen im Altersheim.
 
175 Tests sind in Kastelruth gemacht worden, auch bei Senioren und Mitarbeitern. Nach und nach erreichen die Gemeinde nun die Ergebnisse, und es sind keine guten. Die Rede ist davon, dass möglicherweise 20 Heimbewohner und mehrere Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert sind, sagt Bürgermeister Andreas Colli.

Warten auf weitere Ergebnisse

Eine Vielzahl der 175 Testergebnisse steht noch aus. Verschärft sich die Lage, könnte im Martinsheim auch das Personal knapp werden. Dem will die Gemeinde vorbauen. "Man denkt auch daran, das Personal, das in den letzten Monaten in Pension gegangen ist, wieder zurückzuholen. Oder an das Gemeindepersonal, das derzeit wegen der Schulschließungen freigestellt ist. Da haben wir schon ein paar Sachen durchgespielt, sodass wir den Dienst, auch wenn der eine oder andere ausfällt, weiterhin optimal garantieren können", sagt Colli.
 
Grundsätzlich sieht er seine Gemeinde aber in guter Verfassung. Man habe zwar immer zu den am stärksten betroffenen Gemeinden gezählt, doch das habe lange mit den drei ladinischen - und Gröden sehr nahen - Fraktionen der Gemeinde Kastelruth zu tun gehabt. Nun gibt es auch den Fall im Altersheim, doch Colli betont: "Ich bin überzeugt, wenn man landauf, landab mit derselben Intensität die Kontrollen durchführen würde, dass es dann in anderen Orten ähnlich ausschauen könnte."

"Man denkt auch daran, das Personal, das in den letzten Monaten in Pension gegangen ist, wieder zurückzuholen. Oder an das Gemeindepersonal, das derzeit wegen der Schulschließungen freigestellt ist."

Andreas Colli, Bürgermeister Kastelruth
Bis auf Weiteres können die infizierten Heimbewohner im Martinsheim bleiben. Sie wurden isoliert, so soll die Gefahr einer weiteren Ansteckung sinken. Zusammen mit der Direktion des Martinsheims will die Gemeinde nun alles daran setzen, dass das Heim trotz der Corona-Fälle offen bleiben kann. Schließen sei die letzte Option, sagt Colli.

(pg/ep)