Phase 2 in Südtirol

​Geschäfte sollen bereits am 8. Mai aufsperren

Landesregierung legt neuen Fahrplan vor. Einzelhandel soll schon in einer Woche starten. Kinderbetreuung weiter ungewiss.

​Geschäfte sollen bereits am 8. Mai aufsperren
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Die SVP hat es angekündigt. Südtirol will nicht auf Rom warten und die Wirtschaft wieder früher hochfahren. Seit 10 Uhr bastelt die Landesregierung an einem eigenen Gesetz dafür. Erste Details sind bereits durchgesickert. So sollen die Geschäfte im Einzelhandel bereits am Freitag 8. Mai wieder aufsperren.
Drei Tage später, also am 11. Mai sollen auch die sogenannten Dienste am Menschen folgen. Gemeint sind damit Friseure und Schönheitspfleger. Aber auch die Fitness-Studios sollen dann wieder öffnen.

Gastronomie ab Mitte Mai

Bis zum Montag den 18. Mai muss sich der Gastronomie-Sektor gedulden. Dann sollen aber auch die Restaurants und Bars in Südtirol aufsperren dürfen. Und am 25. Mai soll dann die Öffnung der Beherbergungsbetriebe folgen. Damit dürften die Hotels sogar noch früher aufsperren, als von den Touristikern gefordert. Sie sprachen ja immer von einem Beginn der Saison am 4. Juni.

Ungewisse Kinderbetreuung

Der Fahrplan für die Wirtschaft scheint klar. Viel weniger Klarheit gibt es hingegen bei der Kinderbetreuung. Wer soll in der verbleibenden schul- und kindergartenfreien Zeit die Kinder von berufstätigen Eltern betreuen? Und wie sieht die Situation danach im Sommer aus?

Grundsätzlich will die Landesregierung mit diesem Gesetz offenbar eine Betreuung für Familien auf die Beine stellen, die diese wirklich brauchen. Also für jene Familien, die nachweisen können, dass sie ohne externe Betreuung nicht arbeiten können. Diese Kinder sollen in Kleingruppen betreut werden. Die Rede ist von vier bis sechs Kindern. Auch im Sommer und aufgrund der hygienischen Bestimmungen auch immer in der derselben Besetzung.

Wer soll diese Betreuung übernehmen?

Laut dem zuständige Landesrat Philipp Achammer liegen mehrere Vorschläge auf dem Tisch: von Freiwilligen im Landesdienst, also Kindergärtnern und Lehrer, die sich auch in den Sommermonaten engagieren wollen, bis hin zu Betreuungskräften von sozialen Organisationen und Diensten, die auch sonst Sommerbetreuungsangebote organisieren. Hier muss man sich offenbar noch absprechen. Eines ist aber klar: es wird keine
didaktische Tätigkeit vor dem Herbst geben. Es geht lediglich um Kinder-Betreuung für berufstätige Eltern.

Der weitere Fahrplan

Der recht eilige Fahrplan der Landesregierung sieht vor, dass das Gesetz am kommenden Montag, 4. Mai vom Gesetzgebungsausschuss behandelt wird. Danach drei Tage später am 7. Mai soll das Gesetz im Landtag behandelt und verabschiedet werden. Dann könnte es sofort in Kraft treten, und schon am nächsten Tag, also am 8. Mai würden die ersten Maßnahmen greifen.
 
(hp/pt)