Südtiroler Sanitätsbetrieb

Maskenaffäre: "Kein Krimi"

Die Staatsanwaltschaft Bozen hat in der Masken-Affäre Ermittlungen gegen Sabes-Generaldirektor Florian Zerzer eingeleitet. Oberstaatsanwalt Giancarlo Bramante über die Hintergründe.

Maskenaffäre: "Kein Krimi"
Rai Südtirol
 Die Staatanwaltschaft Bozen hat in der Masken-Affäre Ermittlungen gegen den Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Florian Zerzer eingeleitet. Der leitende Oberstaatsanwalt Giancarlo Bramante bestätigte Rai Südtirol, dass in mehreren Krankenhäusern Masken sichergestellt wurden, die aus der Lieferung aus China stammen.

​„Es war kein Blitz. So etwas gibt es nur in Vorabend-Krimis.“
Giancarlo Bramante, Leitender Oberstaatsanwalt


Die Aktion sei nicht wie in einem Krimi gewesen, sagte jedenfalls Bramante zu Rai Südtirol. „Es ist war kein Blitz. So etwas gibt es nur in den Vorabend-Krimis. Aber ja, es stimmt. Die Carabinieri der Sondereinheit NAS waren zur Kontrolle in einer Reihe von Südtiroler Krankenhäusern“, so Bramante.

Gutachten zur Prüfung der Masken

Die Staatsanwaltschaft gibt nun ein Gutachten in Auftrag, mit dem überprüft wird, ob diese Masken funktionstüchtig sind. Bramante betonte, dass nur wegen einer Gesetzesübertretung gegen Zerzer ermittelt werde. Sollte sich herausstellen, dass die Masken nicht funktionstüchtig sind und die vorgeschriebenen Tests nicht gemacht wurden, würde dies mit einer Geldstrafe geahndet. 

Keine Ermittlungen wie in Mailand

Damit ist klar: Es werden in Südtirol aktuell keine Ermittlungen durchgeführt, wie sie derzeit in Mailand in den Alterheimen passieren, wo Anfang der Woche Hausdurchsuchungen gemacht wurden in dem traditionsreichen Altersheim Trivulzio und einer Reihe weiterer Institute. In Mailand wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt und wegen Auslösens einer Epidemie. Insgesamt wurden in und um Mailand 15 Heime geschlossen und die Bewohner in andere Einrichtungen eingeliefert. Bei den Kontrollen wurden 61 Personen angezeigt.

(ni/hp)