Coronakrise

Speranza: Normalität erst mit Impfung

Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza hat die Hoffnungen auf eine Rückkehr des Alltags zerschlagen. Erst mit einer Impfung können alle Vorsichtsmaßnahmen aufgehoben werden.

Speranza: Normalität erst mit Impfung
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Speranza bedeutet Hoffnung. Hoffnung haben derzeit viele Italiener, die unter der Ausgangssperre und hohen Sicherheitsauflagen im öffentlichen Raum leiden. Sie wünschen sich nichts sehnlicher, als in den gewohnten Alltag zurück zu kehren. 

Gesundheitsminister Speranza hat die Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr aber zerschlagen:

"Wir arbeiten derzeit daran, dass Familien und Unternehmen wieder einen Teil ihrer Arbeit aufnehmen können und die wichtigsten Bedürfnisse des Alltags bestreiten können. Aber den gewohnten Alltag wird es erst dann wieder geben, wenn es einen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt. Bis dahin müssen wir stets für den Notfall gerüstet sein."

Wie dieser Notfall aussieht erleben derzeit die Italiener: geschlossene Geschäfte, geschlossene Unternehmen, ein abgeschafftes öffentliches Leben.

"Solange es keinen Impfstoff gibt ist das Vermeiden sozialer Kontakte die einzige Waffe die wir gegen die Krankheit haben."


Und er warnt vor Euphorie angesichts der sich entspannenden Lage in Italien: "Wir sind immer noch mitten in der Krise. Ich warne davor, die Entlastung der Intensivstationen als ein Abflauen der Gefahr zu interpretieren", sagt Speranza. 

"Die endgültige Entspannung der Gefahr kommt erst mit der Impfung. Es wird aber noch einige Monate dauern, bis die kommt. Bis dahin müssen wir gerüstet sein."


Gesundheitsminister Speranza befürchtet weitere Infektionswellen, die das italienische Gesundheitssystem erneut vor den Zusammenbruch führen könnte. "Wir müssen für diese zweite Welle gerüstet sein!"

(petr)