Coronakrise

WHO stellt Bedingungen für Corona-Lockerungen

Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor zu schnellen Lockerungen der geltenden Corona-Maßnahmen. Eine zweite Welle könnte tödlicher als die erste sein.

WHO stellt Bedingungen für Corona-Lockerungen
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In vielen Ländern der Welt gelten derzeit strenge Ausgangsverbote. Kontaktverbote sind die allgemein anerkannte Waffe gegen das Coronavirus. Die meisten Menschen halten sich an die Verbote, die eine weitere Verbreitung des Virus verhindern sollen. China und Südkorea haben damit die Pandemie weitgehend besiegt, in Italien und Spanien scheinen die Maßnahmen zu greifen: Die Zahl der Neuinfektionen sinkt, die Todeszahlen gehen zurück. Dennoch fordert vor allem die Wirtschaft ein Zurück in den Alltag. Denn die Schäden des Lockdown gehen schon in die Milliardenhöhe.

Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor einer zu schnellen Lockerung der geltenden Regeln. Dadurch könnte es zu einer neuen, noch tödlicheren Ausbreitung des Virus kommen. Und die WHO nennt die Bedingungen, die für eine Lockerung der Regeln erfüllt sein müssen. 
1. Die Ansteckungsrate muss unter Kontrolle sein. Das heißt, der Infektionsindex muss klar unter den Wert von 1 sinken. Das bedeutet, dass ein Infizierter weniger als einen weiteren Menschen ansteckt.
2. Das Risiko eines Massenausbruchs z.B. in Pflegeheimen muss minimiert werden.
3. In Schulen, Arbeitsstätten und an öffentlichen Orten müssen ausreichend Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden sein, damit sich das Virus nicht wieder verbreiten kann.
4. Es muss sichergestellt werden, dass das Virus nicht von außen in Staaten eingeschleppt werden kann. 

Erst wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt sind, könne langsam an eine Wiederaufnahme des öffentlichen Lebens gedacht werden, hieß es aus der Zentrale der WHO in Zürich. 

(petr)