Sport

Schwazer scheitert vor Gericht und bleibt bis 2024 gesperrt

Das Gericht in Lausanne lehnt den Antrag von Geher Alex Schwazer ab. Seine Dopingsperre wird nicht aufgehoben.

Schwazer scheitert vor Gericht und bleibt bis 2024 gesperrt
Rai Südtirol
Alex Schwazer aus Kalch wollte nach Dopingsperre und Dopingvorwürfen wieder zurück an die Weltspitze. Olympia, Tokio 2020, war sein großes Ziel, dafür trainierte er, das war seit Herbst bekannt. Doch um an Olympia teilnehmen zu können, bedurfte Alex Schwazer nicht nur einer herausragenden körperlichen Verfassung, sondern auch der Aufhebung seiner Dopingsperre.
 
Alex Schwazer war 2016 für acht Jahre gesperrt worden. Am Bundesgericht in Lausanne, Schweiz, sollte diese Sperre nun fallen. Doch das Gericht lehnte Schwazers Antrag definitiv ab. Die Richter folgten nicht der These der Anwälte.

Denn das Gericht hält in seinem Urteil fest, dass die Basis für den Antrag die abnormale Urinprobe Schwazers von 2016 sei. Die mutmaßliche Manipulation derselben sei jedoch nichts Neues, Schwazer sei es bislang nicht gelungen, die Manipulation vor Gericht nachzuweisen. Es brauche neue Beweise.

Anwalt: Kehren mit Beweisen zurück

"Wir haben gesagt, es gibt schwerwiegende Indizien. Sie haben gesagt, die sind definitiv", so fasste Schwazers Anwalt Gerhard Brandstätter das Urteil zusammen. Und kündigt an: "Wir werden nun den Ausgang des Prozesses in Bozen abwarten und dann neu starten."

Wenn sich diese schweren Indizien verfestigen, dann will ich den sehen, der nicht zugibt, dass es hier eine Manipulation gab.

Anwalt Gerhard Brandstätter
In Bozen wird bekanntlich der strafrechtliche Aspekt des Falls Alex Schwazer behandelt (mehr dazu lesen Sie hier).

Schwazers Trainer Sandro Donati teilte nach dem Urteil aus. Donati sprach von einer Sportgerichtsbarkeit, "für die man sich schämen muss". Er betonte ebenfalls: "Wir setzen auf den Prozess in Bozen. Der einzige Prozess, der sich wirklich auf die Suche der Wahrheit macht. Und die Wahrheit wird explodieren." Donati zog zudem die Unabhängigkeit des Schweizer Gerichts in Zweifel.

Schwazer: Ich will den Freispruch

Schwazer selbst sagte italienischen Medien zufolge: "Meine Priorität ist der Prozess in Bozen. Dort spielt sich alles ab, erst danach kommt die Sportsgerichtsbarkeit. Mir ist der volle Freispruch in Bozen wichtig."

Die Sperre Schwazers bleibt mit dem Urteil von Lausanne derweil aufrecht - bis 2024. Alex Schwazer ist dann 39 Jahre alt.

(pg)