Landwirtschaft

Das Comeback des Apfels

Der Obstbau schien hinter dem Weinbau zurückzufallen. Aber in Corona-Zeiten sind Golden, Pink und Kanzi wieder gefragt.

Das Comeback des Apfels
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Euphorisch gibt sich der Geschäftsführer des Verbandes der Obstgenossenschaften, Walter Pardatscher, noch nicht. Dazu ist ihm die allgemeine wirtschaftliche Lage zu trübe. Trotzdem zeigt sich Pardatscher mit dem bisherigen Verlauf der Verkaufssaison zufrieden. Der Herbst begann schwach, aber ...

Nachfrage und Preis haben sich glücklicherweise im Frühjahr gut erholt.
                                                              Walter Pardatscher

Im Bereich von Hotels, Restaurants und Catering brach der Apfelabsatz zwangsläufig ein. Er wurde aber im Handel wettgemacht: "Die Menschen mussten zu Hause bleiben. Sie haben wieder gekocht und entsprechend Lebensmittel gebraucht - auch Äpfel."

Mittelfristig noch Unsicherheit

Die Wirtschaftskrise erhöht zwangsläufig auch die Preissensibilität vieler Konsumenten. Pardatscher meint: "Wir wissen nicht, welche Auswirkungen die Coronakrise mittelfristig hat. Einerseits haben viele Menschen weniger Geld zur Verfügung, andererseits schätzen sie die Gesundheit wieder mehr. Und ein Apfel ist auf jeden Fall gesund."

Neue Sorten und Evergreens

Der Verband der Obstgenossenschaften zeigt sich für die weitere Marktentwicklung zuversichtlich. Er setzt darauf, dass immer mehr Konsumenten die Unterschiede kennen und schätzen: "Gerade die neuen Apfelsorten vermitteln besondere Geschmackserlebnisse," sagt Pardatscher. Aber auch die Erfolgsgeschichte des Golden noch nicht zu Ende: "Der Golden ist lange lagerfähig. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil."

(on/sk)