Tourismus

EU-weiter Sommerurlaub ab Mitte Juni?

Per Videokonferenz beraten Deutschland, Italien und andere EU-Länder über die Grenzöffnung für Urlauber. Deutschlands Reisewarnung endet am 14.Juni

EU-weiter Sommerurlaub ab Mitte Juni?
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Urlauber, Hoteliers und Touristiker sind gespannt auf diese Konferenz. Denn die Außenminister verschiedener EU-Staaten beraten dabei über die generelle Öffnung der Grenzen. Das heißt, für die einen könnte der Sommerurlaub gerettet werden, und für viele andere zumindest ein Teil der Sommersaison, auch in Südtirol. 

Koordiniertes Vorgehen

Zu der Videokonferenz sind Deutschland, Spanien, Italien, Österreich, Griechenland, Kroatien, Portugal, Malta, Slowenien, Zypern und Bulgarien eingeladen. Ziel des Treffens ist ein koordiniertes Vorgehen bei der Reisefreiheit für Touristen. Der Tourismusbeauftragte der deutschen Regierung, Thomas Bareiß, sagte, er sehe gute Chancen für einen Sommerurlaub in allen europäischen Staaten.
Alle Länder sollten wieder bereist werden können, sofern die Krankheitsentwicklung es zulasse und vertrauenswürdige Schutzkonzepte zur Anwendung kämen. Deshalb würde auch die Kontrolle der Infektionszahlen eine wichtige Rolle spielen. Bareiß sagte, er sei überzeugt, dass die weltweite Reisewarnung der deutschen Regierung bald Geschichte sein wird. 
Auch Ziele außerhalb Europas könnten schrittweise wieder angesteuert werden, so Bareiß. Eine Voraussetzung dafür müssten die Fluggesellschaften schaffen. "Es bringt ja nichts, wenn man am Strand Abstand wahrt, aber davor dicht an dicht schutzlos im Flieger gesessen ist."

Deutschland: Reisewarnung bis 14.Juni

In Deutschland gilt vorerst bis zum 14. Juni eine weltweite Reisewarnung für Urlauber. Der deutsche Aussenminister Heiko Maas will sie danach schrittweise aufheben, soweit es keinen Rückschlag bei der Pandemie-Bekämpfung gibt - zuerst für europäische Länder. Grundlage der Beratungen sind die von der EU-Kommission vor wenigen Tagen vorgestellten Leitlinien für Tourismus in der Krise.
Die Regierung in Rom hatte überraschend beschlossen, am 3. Juni einseitig alle Grenzen zu den Nachbarstaaten zu öffnen. Zuvor hatte Ministerpräsident Conte gegen bilaterale Tourismus-Korridore protestiert.

(dpa ansa ka)